Bei Panama City fällt nahezu jedem zuerst der Panamakanal ein. Doch die pulsierende Metropole mit knapp einer Million Einwohnern hat selbst auch einiges zu bieten. Restaurierte Kolonialbauten in der charmanten Altstadt Casco Viejo, eine in Zentralamerika einmalige Skyline sowie eine aufstrebende Club- und Restaurantszene.
Panama City war unsere erste Station auf unserem Roadtrip durch Panama, Costa Rica und Nicaragua und zugleich auch unser allererster Kontakt mit Mittelamerika. An einem Tag konnten wir bereits einen guten Eindruck von der Stadt gewinnen. Wir empfehlen dir aber mindestens zwei Tage in Panama City zu verbringen, damit du mehrere Sehenswürdigkeiten erkunden kannst.
Inhalt
Die Altstadt Casco Viejo
Die Altstadt Casco Viejo ist seit 2003 UNESCO Weltkulturerbe und besticht durch charaktervolle Kolonialbauten und kleine Seitenstraßen. Am besten packst du dien Stadtplan weg und lässt dich einfach durch die charmanten und ruhigen Straßen treiben.
Von der Plaza de Francia am südlichen Ende von Casco Viejo bietet sich ein toller Blick auf die Skyline von Panama City. Tagsüber verkaufen Kuna-Indianer traditionelle Handwerkskunst und am Abend kannst du einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen, während dutzende Pelikane durch die Lüfte kreisen.
Die meisten Touristen halten sich in dem restaurierten Teil des Stadtviertels auf. Du wirst schnell merken, wann du diesen aufgehübschten Teil verlässt, denn dann triffst du schlagartig auf bröckelnde Fassaden und zerfallene Gebäude. Die Menschen sitzen hier noch gesellig draußen vor ihren zum Teil sehr heruntergekommenen Häusern, dösen in der Sonne, diskutieren oder gehen handwerklichen Tätigkeiten nach.
Ein großes Streitthema in Casco Viejo ist die Gentrifizierung und die damit einhergehende Verteuerung. Durch die Restauration der Gebäude steigen die Mieten und die meist armen Menschen werden nach und nach aus ihrem eigenen Stadtviertel verdrängt.
Der Panamakanal
Mit Panama verbindet man vor allem den berühmten Panamakanal. Die künstliche und stark befahrene Wasserstraße führt rund 80 km einmal quer durchs Land und verbindet den Pazifik mit dem Atlantik. Sie ist die Haupteinnahmequelle des aufstrebenden Landes.
Im Besucherzentrum an den Miraflores Schleusen kannst du ein interaktives Museum besuchen und von mehreren Aussichtsplattformen auf die Schleusen und den Panamakanal schauen. Der Eintritt kostet 15 USD.
Wir wollten gerne einen Blick auf den Kanal werfen, ohne Geld zu bezahlen und sind daher mit dem Bus 4 km weiter nördlich zu den Pedro Miguel Schleusen gefahren. Hier hast du einen guten Blick durch den Zaun auf die Schleusen, den Panamakanal und die Jahrhundertbrücke (Puente Centenario) und kannst beobachten, wie die kleinen Loks die riesigen Containerschiffe durch die Schleuse ziehen. Es gibt zwar kein Museum, dafür ist es kostenlos.
In der näheren Umgebung bietet sich zudem noch die Möglichkeit, einen schönen Spaziergang durch die kleine Stadt Paraíso zu machen, wo du einen ersten Eindruck vom Leben in Panama außerhalb der Großstadt erhalten kannst, aber auch den ein oder andern schönen Aussichtspunkt auf den Panamakanal findest.
Wenn du mehr als nur einen Tag Zeit hast, kannst du auch eine einstündige Panoramafahrt mit dem Zug der Panama Canal Railway Company von Panama City bis nach Colón am Atlantik machen (Mo-Fr, Start 7:15 Uhr, Rückfahrt 17:15 Uhr für 25 USD/Fahrt). Die Eisenbahnlinie führt zeitweise am Panamakanal entlang, durch üppigen Regenwald hindurch und auf schmalen Dämmen über den Gatun-See.
Transport in Panama City
Der Bus ist in Panama City wohl die beste und günstigste Wahl – vorausgesetzt man weiß, wo man genau hin möchte. Auch Spanischkenntnisse sind von großem Vorteil, da kaum ein Busfahrer Englisch spricht. Der Hauptknotenpunkt ist das Albrook Bus Terminal, an dem Nah- und Fernbusse abfahren.
Taxen besitzen in Panama City kein Taxameter. Der Fahrpreis sollte gleich zu Beginn ausgehandelt werden. Wir fanden die Preise sehr undurchsichtig, da sie von Zonen, Anzahl der Passagiere und der Uhrzeit anhängig sind. Für eine Fahrt vom Albrook Bus Terminal ins Casco Viejo zahlten wir zu viert 12 USD.
Die Metro bietet sich nur bedingt an, da sie über ein begrenztes Liniennetz verfügt.
Anreise vom Flughafen nach Panama City
Direkt am Flughafen (Tocumen International Airport) kostet ein Taxi in die Stadt meist über 35 USD. Wir sind einige Minuten bis zur Straße gegangen und haben nach kurzer Verhandlung 25 USD gezahlt.
Eine weitaus günstigere Möglichkeit ist der Bus an der Straße, der den Flughafen mit dem Albrook Bus Terminal verbindet. Der Fahrpreis von 1,25 USD muss im Bus mit einer speziellen aufladbaren Karte, dem Rapid Pass, gezahlt werden. Am Flughafen besteht lediglich die Möglichkeit, seine bereits vorhandene Karte aufzuladen, jedoch nicht eine neue Karte zu kaufen. Du kannst aber einen Einheimischen bitten, seine Karte für dich zu benutzen und ihm dafür den Fahrpreis in bar ausgleichen.
Der Rapid Pass kann am Kiosk im Albrook Terminal, ausgewählten Supermärkten und großen Busstationen für eine Gebühr von 2 USD gekauft und immer wieder aufgeladen werden. Mit dieser Karte kannst du dann den Metrobus, die Metro und die Gebühren für die Drehkreuze im Albrook Bus Terminal (10 Cents) bezahlen.
Anreise zum Panamakanal
Am Albrook Busterminal kannst du an Tor 12 in den Bus nach Paraíso oder Gamboa steigen. Für das Drehkreuz musst du den Rapid Pass benutzen (10 Cents) oder du bittest einen Einheimischen mit seiner Karte um Hilfe. Beim Aussteigen an den Miraflores Schleusen oder den Pedro Miguel Schleusen zahlst du den Fahrpreis dann direkt beim Busfahrer (0,35 – 0,50 USD).
Die ehemaligen alten Busse, Diablos rojos (Rote Teufel) genannt, wurden nahezu alle durch moderne Metrobusse ausgetauscht. In den Bussen zum Panamakanal hast du allerdings noch das Vergnügen, in einem dieser Roten Teufel auf verrosteten, durchgesessenen und löchrigen Sitzen bei rhythmischer Latino-Musik mitzufahren. Eine Fahrt mit dem Taxi zu den Schleusen und zurück sollte nicht mehr als 30 USD kosten.
Unser Hotel-Tipp für Panama City
Wir haben eine Nacht im Hotel Wyndham Panama Albrook Mall* (mittlerweile heisst das Hotel Marriott Panama Hotel) übernachtet und waren begeistert vom hohen Standard und der Sauberkeit des Hotels. Unser Zimmer war sehr geräumig, das Frühstück ausgezeichnet und vom Pool auf dem Dach hat man einen schönen Blick auf die Skyline von Panama City.
Ein weitere Pluspunkt: das Albrook Bus Terminal kann innerhalb 10 Minuten zu Fuß erreicht werden. An diesem Busbahnhof starten die Fernbusse, wie z.B. der Nachtbus nach David, den wir genommen haben.
- Zur Unterkunft: Marriott Panama Hotel*
- Weitere Unterkünfte in Panama City: Unterkünfte Panama City*
UNSERE BUCHUNGS-TIPPS FÜR DEINE MITTELAMERIKA REISE
- Flug: Skyscanner / Booking.com* (nur Vorab-Suche / bei Airline direkt buchen)
- Hotel: Booking.com* / agoda.com / Airbnb
- Mietwagen: billiger-mietwagen.de*
- Kreditkarte: DKB*
- Touren: GetYourGuide*
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