Thailand ist wohl das beliebteste Reiseziel in Südostasien für Familien. Und das nicht ohne Grund. Denn Thailand ist ein ganz wunderbares Land mit unglaublich kinderfreundlichen Menschen, einem sehr guten Gesundheitssystem und fantastischen Orten, um eine unvergessliche Zeit als Familie zu verbringen.
Bereits in der Schwangerschaft wussten wir, dass wir unsere Elternzeit am liebsten in Thailand verbringen möchten. Unheimlich viele Fragen und Unsicherheiten kamen plötzlich auf. Doch letztendlich wagten wir das neue Abenteuer zu dritt, stiegen ins Flugzeug und los ging die Reise. Und weil uns die Zeit im Land des Lächelns so unglaublich gut getan hat, wurden aus den geplanten 3 Monaten Elternzeit spontan 5 Monate.
Mit diesem Beitrag möchten wir dir ein wenig die Angst und Unsicherheit vor einer Reise mit Baby und Kleinkind nach Thailand nehmen. Wir versuchen anhand unserer Erfahrungen in Thailand, einige der wohl häufigsten Fragen zu beantworten und dich damit bei deiner Reiseplanung zu unterstützen.
Inhalt
- 1 Flug nach Thailand
- 2 Sonnenschutz und Mückenschutz in Thailand
- 3 Zusätzliche Impfungen für Thailand
- 4 Essen und Trinken in Thailand
- 5 Windeln und Wäsche in Thailand
- 6 Kindersitz in Thailand
- 7 Buggy oder Trage in Thailand
- 8 Packliste: Mit Baby & Kleinkind nach Thailand
- 9 Krankenversicherung bei längerem Aufenthalt
Flug nach Thailand
Was haben wir uns für Gedanken vor unserem ersten Langstreckenflug mit Baby gemacht. Wird die Kleine schlafen, wie beschäftigen wir sie auf der langen Reise, wird sie den Druckausgleich gut hinbekommen oder ständig weinen? Und am Ende war es halb so wild. Natürlich kamen wir dennoch sehr müde in Bangkok an, denn ein Kind erfordert pausenlose Aufmerksamkeit. Vor allem wenn es kaum schläft, weil es alles so unglaublich spannend findet.
Ein Jahr später mussten wir feststellen: der Flug mit einem Kleinkind mit hohem Bewegungsdrang ist deutlich anstrengender als mit einem kleinen Baby. Es sei denn, du hast ein Kind das immer und überall schlafen kann. Dann herzlichen Glückwunsch und genieße den Flug 🙂
Immer wieder stellen wir fest: sind die Eltern entspannt, sind die Kinder (meist) auch entspannt. Sieh den Flug nicht als Hürde, um in den Urlaub zu kommen. Der Urlaub beginnt bereits am Flughafen.
Am Flughafen
An den allermeisten Flughäfen dürfen Familien mit Babys und kleinen Kindern die Priority Lines nutzen (Sicherheitskontrolle, Passkontrolle). Und auch beim Check-in wird man oft an den Business Class Schalter gelotst. So minimiert sich die Zeit in Warteschlangen signifikant. Für kleine Kinder darfst du Wasser und Babynahrung im Handgepäck mitnehmen.
Druckausgleich
Viele Kinder quengeln bei Start und Landung. Kein Wunder bei der Lautstärke, dem stetig steigenden Druck auf den Ohren und der unbequemen Tatsache, angeschnallt zu sein. Für den Druckausgleich ist eine freie Nase sehr wichtig. Packe zur Sicherheit Nasentropfen ins Handgepäck. Hilfreich gegen Ohrendruck ist: Wasser in kleinen Schlucken trinken, Schnuller/Daumen im Mund, herzhaft gähnen, Knabberkram. Eben alles was zum Schlucken animiert. Verkrampft stillen ist nicht wirklich nötig.
Spielzeug
Spannende Beschäftigungen lenken ab und lassen die Zeit während des Flugs schneller vergehen. Kinder sind in ihrer Entwicklung so individuell, dass wir keine konkreten Empfehlungen für Spielzeug geben können. Mit 6 Monaten waren bei uns Verbindungsringe* und ein Greifling mit Rassel* hoch im Kurs. Mit einem Jahr gab es nichts Spannenderes, als einen mit diversen kleinen Sachen gefüllten Beutel ein- und wieder auszuräumen. Und mit 20 Monaten waren Wimmelbücher* total angesagt. Mit knapp über 2 Jahren wird es nun wohl das Water WOW Malbuch* sein. Wir werden es bei unserem nächsten Flug herausfinden.
Flugzeiten
Welche Flugzeit ist die beste? Mach das von dir und deinem Kind abhängig. Kann dein Kind problemlos immer und überall schlafen, dann wähle einen Nachtflug. Idealerweise Nonstop. Wir fliegen am liebsten mit einem Tagesflug bis Dubai. Dort kann sich die Maus nochmal auspowern und über den Flughafen rennen. Beim anschließenden Nachtflug ist sie dann müde genug um zu schlafen und auch wir können ein kleines Nickerchen machen.
Sitzplatz
Ab 2 Jahren müssen Kinder einen eigenen Sitzplatz haben. Bis zu einem Alter von 2 Jahren dürfen sie jedoch (meist für eine sehr geringe Gebühr) auf dem Schoß der Eltern mitfliegen. Ob ihr einen eigenen Sitzplatz für euer Baby bzw. Kleinkind dazu bucht, ist aber nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine Frage der Sicherheit.
Ob Loop Belt auf dem Schoß der Eltern, Kindersitz oder Cares Gurt auf einem eigenen Sitzplatz. Es ist allein deine Entscheidung was du wählst. UNSER TIPP: Jenny von Weltwunderer.de hat dazu einen ganz tollen und übersichtlichen Beitrag verfasst.
Sonnenschutz und Mückenschutz in Thailand
Sonnenschutz und Mückenschutz für (Klein-)Kinder sind oft kein allzu großes Diskussionsthema. Bei dem Schutz für Babys gehen die Meinungen jedoch häufig weit auseinander. Die einen setzen auf physikalischen Schutz wie geeignete Kleidung und Moskitonetz, während die anderen zusätzlich mit chemischen Mitteln wie Sonnencreme und Mückenlotion unterstützen.
Unsere persönliche Meinung dazu: in Europa mag physikalischer Schutz durchaus ausreichend sein. In den Tropen möchten wir aber aufgrund der erhöhten UV-Strahlung sowie dem Risiko einer Erkrankung mit Dengue oder Malaria zusätzliche Schutzmaßnahmen ergreifen.
Egal zu welchem Mittel der Expositionsprophylaxe man tendiert – eines sollte selbstverständlich sein: unsere Kinder müssen vor Sonneneinstrahlung und Mückenstichen geschützt werden.
Sonnenschutz
Die Zeiten, in denen man den ganzen Tag am Strand herumliegt, sind mit Baby & Kleinkind definitiv vorbei. Denn die wenigste Zeit verbringt man wirklich am Strand. Man hält sich (besonders zur Mittagshitze) sehr viel in der Unterkunft auf und ist man doch mal am Strand, hüpft man von Schattenplatz zu Schattenplatz. Erst am späten Nachmittag, wenn die Sonne an Kraft verliert, wird es sichtlich entspannter. Dann darf getobt, geplanscht und gespielt werden was das Zeug hält.
Alle Hautpartien, besonders die, die nicht durch UV-Badesachen oder lange dünne Kleidung geschützt sind, cremen wir mit Sonnenschutz LSF 50+ ein. Bei unserem Baby haben wir einen mineralischen Sonnenschutz benutzt.
Mückenschutz
Beim Mückenschutz setzen wir auf Repellents mit dem Wirkstoff Icaridin. Die perkutane systemische Aufnahme ist geringer als die von DEET. Daher ist Icaridin insgesamt verträglicher. Bei Anwendung in den Tropen sollte mindestens 20% Icaridin enthalten sein. Das ist bei diesen Repellents der Fall:
- S-quitofree Tropisches Insektenschutzspray (Eigenmarke von dm)
- Doctan für Kinder
- AntiBrumm Kids sensitiv
Von vielen Eltern wird auch gerne Ballistol Stichfrei Kids verwendet (Wirkstoff IR3535 (EBAAP)). Einigen Quellen im Internet zufolge ist die Wirksamkeit im Vergleich zu DEET oder Icaridin jedoch geringer und wird daher für Tropenaufenthalte nur bedingt empfohlen.
Unsere Recherchen zum Risiko in Thailand ergaben:
- Das Risiko in Thailand an Malaria zu erkranken, ist gering. Einige Städte und Provinzen gelten sogar als malariafrei. Die Anopheles Mücke ist besonders in den frühen Morgen- sowie Abendstunden (Dämmerung) aktiv.
- Das Risiko für Dengue-Fieber ist in Thailand auch eher gering. Die Tigermücke ist auch tagaktiv.
- Die Culex-Mücke, Überträgerin der Japanischen Enzephalitis hingegen, ist nachtaktiv. Das Risiko ist in Nordthailand sehr gering, im Rest des Landes quasi nicht vorhanden.
Bei der Verwendung eines Moskitonetzes steht man oft vor einer großen Herausforderung: wie kann ich das Netz in der Unterkunft über dem Bett fixieren? UNSER TIPP: mit dem tesa Deckenhaken* kannst du das Netz nahezu an jeder Decke befestigen. Je nach Größe und Form deines Moskitonetzes benötigst du eventuell mehrere Deckenhaken. Nimm sicherheitshalber auch eine Packung Ersatz-Powerstripes* mit.
Zusätzliche Impfungen für Thailand
Zusätzliche Impfungen sind eine persönliche, manchmal aber auch eine gesundheitliche Entscheidung. Du als Elternteil musst über Nutzen und Risiken einer (Nicht-) Impfung für dein Kind entscheiden. Gängige optionale Impfungen sind jene gegen Japanische Enzephalitis, Tollwut, Typhus und Hepatitis A.
Beim Start unserer ersten Elternzeitreise nach Thailand war unsere Kleine 6 Monate alt. Davor haben wir keine zusätzlichen Impfungen außerhalb der STIKO-Empfehlungen für Deutschland machen lassen. Für die darauf folgende Reise haben wir sie jedoch gegen Hepatitis A impfen lassen, da diese Impfung erst nach dem 1. Lebensjahr empfohlen wird.
Zuvor achteten wir in Thailand auf sauberes Trinkwasser (ausschließlich versiegelte Flaschen) und gaben ihr rohes Obst oder Gemüse nur, wenn wir es selbst frisch geschält haben.
Essen und Trinken in Thailand
Vor unserer ersten Fernreise mit Baby nach Thailand haben wir uns unglaublich viele Gedanken darüber gemacht, was unsere Kleine dort essen wird und kann. Kurz vor Abreise aus Deutschland fingen wir mit Beikost (Baby led Weaning) an. Damit war klar: stillen alleine reicht nicht mehr.
Gesundes und altersgerechtes Essen für unser Baby in Thailand zu bekommen schien uns sehr schwierig. Es ist oft zu salzig, zu süß, zu würzig oder schlichtweg zu hart (knackiges Gemüse aus dem Wok). Klar, Reis mit Obst geht immer. Nur leider ist das auch etwas einseitig. Du kannst natürlich auch immer in den Restaurants und Garküchen fragen ob sie speziell etwas für das Baby machen könnten – ohne Salz, ohne Zucker, ohne Soße, nicht scharf und das Gemüse weich. Die Thais sind super kinderlieb und bereiten gerne etwas für das Baby vor. Und doch weißt du am Ende vielleicht nicht was dein Baby da isst. Das Verständnis von gesund ist in Thailand ein anderes. Das merkst du spätestens wenn die Rückfrage kommt: Ketchup okay for Baby? Uns war wichtig, dass unsere Kleine von Beginn an gesundes Essen schmecken lernt und so spät als möglich mit Zucker in Kontakt kommt. Daher haben wir das Heranführen an die Beikost selbst in die Hand genommen und unsere kleine Maus bekocht.
In den großen thailändische Supermärkten wie Big C und Lotus`s (ehem. Tesco Lotus) findet man nahezu alles, was das (europäische) Babyherz begehrt. Frischmilch, Naturjoghurt ohne Zucker, Haferflocken, Nudeln, Reis, Kartoffeln, frisches gekühltes Fleisch und eine riesige Auswahl an Obst und Gemüse. Couscous war das einzige Produkt, welches wir vermisst haben.
Wir buchten anfangs Unterkünfte mit kleiner Küche, merkten aber auch schnell, dass wir uns damit bei der Unterkunftsauswahl sehr einschränkten. Diese Mini Kochplatte* hätte uns mehr Flexibilität verschafft. In den thailändischen Einkaufszentren auf Koh Samui und Koh Phangan fanden wir nur große Kochplatten oder Woks, die uns zu viel Geschleppe waren. Doch andererseits ist ein Apartment mit Küche und abgetrenntem Schlafzimmer beim Reisen mit Kindern schon eine richtig tolle Sache.
Manchmal buchten wir dennoch für wenige Tage eine Unterkunft ohne Küche. Dann durften wir auf Nachfrage die Mikrowelle oder den Herd der Unterkunft benutzen, um Gemüse zu dämpfen oder Porridge aufzukochen.
Je älter die Kinder werden, desto einfacher wird es. Kleinkinder können schon vieles vom Teller der Eltern naschen, probieren und mitessen. Die Thais gehen auch wirklich oft auf die Wünsche ein und zaubern schnell etwas für die Kleinen. Und zur Abwechslung gibt es eben mal Pizza oder Pasta.
Was kann man einem Baby in Thailand kochen?
Im Prinzip fast alles was du auch zuhause kochen würdest. Die Auswahl an Obst und Gemüse ist fantastisch und das Fleisch in den großen Supermärkten gekühlt und unbedenklich.
- Frühstücksbrei / Porridge: Für den Anfang hatten wir je zwei Packungen dmBio Basis Porridge und dmBio 7-Korn-Getreidebrei mitgenommen. Danach kauften wir oft Haferflocken und haben diese im Mixer fein gemahlen oder mit dem Messer möglichst klein gehackt. In der Mikrowelle oder auf dem Kochfeld mit Milch/Wasser aufkochen. Frisches Obst dazu, fertig. Das geht übrigens auch mit Reis prima. Grießbrei aus Weizengrieß (Wheat Semolina) ist auch toll, jedoch war Grieß nur selten zu finden. Haferflocken kann man für rund 60 Baht/500g-Packung in den großen Supermärkten kaufen. Im 7-Eleven haben wir aber nie welche gefunden.
- Dampfgar-Gemüse:Unsere beste Entdeckung für die Zubereitung von gesundem Essen: ein Bratschlauch von dm (Profissimo). Darin kann man wirklich toll Gemüse, Kartoffeln und sogar Fleisch in der Mikrowelle dämpfen. Die Folie kann abgewaschen und mehrmals verwendet werden. So kannst du täglich frische Breie herstellen oder das Gemüse am Stück reichen (Baby Led Weaning). Rapsöl (Canola Oil) für die bessere Aufnahme der fettlöslichen Vitamine als auch frisches gekühltes (!) Fleisch gibt es bei Big C und Lotus`s.
- Reis mit Kokosmilch, Obst oder Gemüse: Reis haben wir nur selten selbst gekocht. Meist haben wir eine zusätzliche Portion zu unserem Essen dazu bestellt. Mit etwa 9-10 Monaten naschte unsere Kleine ab und zu bei uns in der Straßenküche mit oder bekam eine Kinderportion Fried Rice/Noodles gebraten.
- Nudeln mit pürierter/stückiger Gemüsesoße
- Kürbis-Kartoffel-Kokosmilch Curry
- uvm.
Klar waren wir auch manchmal genervt davon, im Urlaub mehrmals am Tag in der Küche zu stehen, um für die kleine Maus gesunde Mahlzeiten zuzubereiten. Doch zuhause würden wir das doch auch tun – und müssten zusätzlich auch noch für uns kochen. In Thailand hingegen konnten wir uns selbst jeden Tag leckerstes Thai-Food bestellen, hatten es schön warm und einen Strand meist um die Ecke.
Milchpulver, Gläschen & Co.
Eine Auswahl an Milchpulvern, Breipulvern, Quetschies sowie hin und wieder ein paar Gläschen findest du in den großen Supermärkten (Big C / Lotus`s). Wenn du PRE-Nahrung benötigst, solltest du diese von zuhause mitnehmen, da Milchnahrung in Thailand bei 1 beginnt. An Gläschen gibt es nicht viele Sorten und dann auch recht selten. Getreidebreie haben wir nie gefunden. Stattdessen einige Breie auf Reisbasis mit Gemüsepulver. Ganz viele Babyprodukte in Thailand enthalten leider Zucker. Wirf daher am besten immer einen kurzen Blick auf die Inhaltsstoffe. Nicht immer sind diese in Englisch. Mit Google Translator kannst du thailändische Texte zumindest rudimentär übersetzen. Manchmal kommen da auch ganz lustige Sachen raus.
UNSER TIPP: Installiere die Grab-App auf deinem Smartphone. Dort kannst du bereits vor dem Urlaub stöbern, was die Supermärkte online anbieten. In Thailand kannst du dir zudem an vielen Standorten die Produkte direkt in die Unterkunft liefern lassen.
Auch im Onlineshop von Big C kannst du dich sehr gut über die Auswahl an Produkten in Thailand informieren.
Windeln und Wäsche in Thailand
Windeln & Schwimmwindeln
Ja, Windeln gibt es auch in Thailand. Und die sind gar nicht mal so schlecht und teuer. Allerdings werden keine Pampers verkauft, sondern Eigenmarken in „Japan Quality“. Die Besonderheit: Windeln mit seitlichen Tapes sind fast nur in Größe Newborn zu finden. Alle anderen Größen sind Windel-Pants, womit wir uns aber sehr gut arrangieren konnten. Die Marke MamyPoko fanden wir sehr gut und ist in etwa mit Pampers vergleichbar. Auch Babylove ist okay (hat nichts mit unserem dm Drogeriemarkt zu tun).
Großpackungen findest du in den Supermärkten (Big C, Lotus`s) und manchmal auch in Apotheken. Bei 7-Eleven gibt es fast nur kleine Packungen von MamyPoko mit maximal 10 Windeln zu einem recht hohen Preis.
Schwimmwindeln sind in Thailand hingegen schwer zu finden. Nimm entweder genügend Einmal-Schwimmwindeln aus Deutschland mit oder verwende eine wiederverwendbare Schwimmwindel*.
UNSER TIPP: ist der nächste Supermarkt ein ganzes Stück weg und du bist nicht mobil? Nutze die Grab-App um online zu bestellen und direkt zu deiner Unterkunft liefern zu lassen. Der Lieferservice wird bereits in vielen Gebieten Thailands angeboten, jedoch meist nicht auf kleineren Inseln. Auch auf der beliebten Urlaubsinsel Koh Phangan leider nicht. Auf Koh Samui hingegen schon.
Wäsche waschen
Wäsche waschen ist in Thailand super easy. Quasi an jeder Ecke wird ein Laundry Service angeboten. Seit wir mit Kind reisen, nehmen wir jedoch meist eine gewisse Menge Color Waschmittel Pulver mit. Aber warum eigentlich? Früher, als wir noch kinderlos waren, haben wir doch auch im Urlaub unsere Wäsche bei den Laundrys abgegeben oder selbst im Waschbecken/unter der Dusche schnell durchgewaschen.
Nun, das hat mehrere Gründe.
Die allermeisten Laundrys waschen per Hand oder haben eine „asiatische“ Waschmaschine (Toploader), die lediglich mit Kaltwasser wäscht. Damit dennoch alles irgendwie sauber wird, werden Bleiche/Chlor und manchmal auch starke Reiniger verwendet. Schwarze Kleidung ist nach einem Thailand-Urlaub nur noch grau. Und damit es gut riecht, werden Unmengen an Weichspüler verwendet.
Mit Kind müssen wir viel öfter waschen. Und da wir keine Lust auf so viel Handwäsche haben, müssten wir Waschmittel kaufen und selbst im Waschsalon oder im Apartment waschen. Dann können wir gleich eines mitnehmen, welches wir auch gut finden. Denn in den thailändischen Waschmitteln sind nach unserem Geschmack einfach viel zu viele Duftstoffe und viel zu viel Bleiche enthalten.
UNSER TIPP: Solltest du in Thailand auch selbst Wäsche waschen wollen, suche dir einen Waschsalon mit Frontladern (unsere Art der Waschmaschinen). Diese sind zwar meist etwas teurer als die Toploader (60-80 Baht anstatt 40 Baht pro Waschgang), waschen aber mit der von dir ausgewählten Temperatur warm/heiß.
Kindersitz in Thailand
Im September 2022 sollte in Thailand eigentlich ein Gesetz verabschiedet werden, dass Kinder unter 6 Jahren einen Kindersitz benutzen müssen, wenn sie in einem privaten Fahrzeug reisen.
Eigentlich! Denn – ich zitiere den stellvertretenden Kommissar des Metropolitan Police Bureau: „Die Regel verlangt nicht ausschließlich einen Kinderautositz, sondern erlaubt auch jede andere Sicherheitslösung. Ein Vormund könne ein Kind auf dem Schoß halten und für beide einen Sicherheitsgurt anlegen.“ Das Gesetzt ist noch nicht in Kraft getreten. Die Royal Thai Police hat wohl über diese witzige Aussage nachgedacht und arbeitet aktuell Richtlinien für den Schutz der Kinder aus.
Du kannst davon ausgehen, dass Taxis in Thailand mit sehr großer Wahrscheinlichkeit keinen Kindersitz dabei haben. Manchmal bieten Privatfahrer jedoch den Service an.
Wir haben bereits mehrfach einen Mietwagen in Thailand genommen und eine Babyschale bzw. einen Kindersitz dazu gebucht. Diese sind meist nicht im super Zustand, aber allemal besser als gar kein Kindersitz. Wir hätten dort alle Kindersitze auch als Reboarder nutzen können, was uns aber aufgrund der alleinigen Befestigung mit Sicherheitsgurt zu wackelig und instabil war. Isofix kennt man in Asien (noch) nicht. Möchtest du dieses Risiko nicht eingehen, solltest du einen eigenen Kindersitz mitnehmen.
Buggy oder Trage in Thailand
Als wir das erste Mal mit Baby nach Thailand flogen, dachten wir keine einzige Sekunde darüber nach, einen Buggy mitzunehmen. Wozu auch, wir hatten ein überzeugtes Tragebaby. Ohne unsere Manduca* ging nichts, wirklich gar nichts. Nur dort fühlte sie sich geborgen und konnte sich jederzeit eine kleine Auszeit vom Trubel nehmen. Ohne diese Trage hätte unsere Kleine vermutlich fast gar nicht geschlafen.
Doch auch jetzt mit einer flotten Zweijährigen, die sehr gerne und sehr viel läuft, diskutieren wir die Sinnhaftigkeit eines Buggys in Thailand. Die Gehwege in Südostasien sind oft nicht sehr gut – wenn denn überhaupt welche vorhanden sind. In den Städten sind die Gehwege dann auch oft so voll, dass man den Leuten nur in die Hacken fährt. Alle paar Meter ist eine Ausfahrt, sodass der Buggy unentwegt die hohen Bordsteine hoch und runter gehoben werden muss.
Manche Urlauber benutzen den Buggy als Schattenspender für den Mittagsschlaf am Strand. Unsere Maus würde dort jedoch niemals schlafen, sondern bis zur völligen Erschöpfung im Sand spielen. Oder der Buggy wird als Kinderstuhl beim Essen genutzt. Auch das würde unsere Kleine nicht machen. Da sitzt sie lieber auf unserem Schoß oder wie eine Große am Tisch.
Letztendlich musst du entscheiden, welche Bedeutung ein Buggy für deine Familie hat. Bei uns hat er einen nicht allzu hohen Stellenwert und kommt daher wohl auch nicht mit in den nächsten Thailand Urlaub.
Packliste: Mit Baby & Kleinkind nach Thailand
Unsere ausführliche Packliste für eine Reise mit Baby und Kleinkind nach Südostasien findest du in diesem Beitrag. Wir hoffen sie kann dir als Hilfestellung bei deinen eigenen Reisevorbereitungen nützlich sein. Packliste Reise – Mit Baby & Kleinkind nach Südostasien
Krankenversicherung bei längerem Aufenthalt
Eine gute Auslandskrankenversicherung ist besonders bei Reisen mit Kindern wichtig. Bei den Standard-Auslandskrankenversicherungen ist meist nur eine Reise bis zu 56 Tage am Stück versichert. Ist eure Elternzeit-Reise jedoch länger, solltest du eine spezielle Versicherung für den kompletten Zeitraum deiner Reise abschließen. Für Langzeitreisen können wir den Tarif Expat Visit der BDAE absolut empfehlen.
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6 Kommentare
Danke für den tollen Bericht. Welche Unterkünfte könnt ihr auf Samui empfehlen? Wir überlegen auch nach Thailand mit Baby (16 Monate) zu reisen. Liebe Grüße
Hallo Anna,
das ist wirklich sehr schön zu lesen, dass wir anderen helfen können 🙂
Ich empfinde es als recht schwierig euch eine Unterkunft zu empfehlen, da wir gegen Ende der C*-Zeit auf Samui waren und entsprechend noch sehr viel geschlossen hatte. Am Bophut hatten wir damals echt Probleme eine Garküche zu finden und das Fishermens Village empfanden wir als wenig authentisch/thai. Am Lamai wohnten wir 3 Wochen in der schönen kleinen Anlage „Baan Mali Lamai“ etwas abseits der Hauptstraße. Die Kontaktdaten findest du bei facebook.
Ich kann euch nur bestärken nach Thailand zu reisen. Das Land, die Menschen und das Essen sind klasse!
Liebe Grüße, Anita
Hallo Anita,
Vielen Dank für die tollen Berichte und ehrliches Feedback.
Auch wir möchten mit unserer kleinen Maus bald nach Thailand.
Wir tendieren auch zu einer Babytrage anstatt Buggy.
Allerdings frage ich mich, ob dann der Träger und das Baby nicht komplett durchgeschwitzt sind bei dem feuchtwarmen Klima. Wie habt ihr das gemacht?
Vielen Dank
Grüße Sandra
Hallo Sandra.
So schön das Klima in Thailand auch ist, durch die Hitze und die Trage schwitzen Mama/Papa und das Baby deutlich mehr. Unsere Manduca Trage hat in den Monaten in Thailand doch schon sehr gelitten. Besondern als wir eine Woche Dauerregen hatten und alles klamm wurde, haben wir nicht daran gedacht die Trage in einem klimatisierten Raum zu „trocknen“. Somit haben wir leider einige Stockflecken im Stoff der Trage 🙁
Trotz dessen würden wir aber immer wieder unsere Manduca XT Trage mitnehmen. Eine leichtere Trage (z.B. festes Stofftuch/Half Buckle Trage) hätte uns Eltern nicht die notwendige Stabilität und Entlastung gegeben, da wir unsere Maus wirklich sehr viel tragen mussten.
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht 😊
Wir planen mit unserem Sohn – dann 5 Jahre – nächsten Sommer 2025 nach Thailand und ich bin nur sehr unsicher wg Klima und insb. Luftfeuchtigkeit.
Wie war es bei Euch? Bzw. zu welcher Jahreszeit wart Ihr da?
Vielen Dank 🙂
Hallo Anna,
die Luftfeuchtigkeit in Thailand (bzw. Südostasien) ist generell immer sehr hoch. Dadurch schwitzt man natürlich sehr schnell und entsprechend erhöht ist der Flüssigkeitsbedarf. Bei einem Baby muss da schon sehr darauf geachtet werden. Ein Fünfjähriger merkt sicherlich selbst schon den größeren Durst und trinkt automiatisch mehr Wasser 🙂
Beim Klima kommt es darauf an in welchem Monat und in welche Region in Thailand ihr reist. Am besten schaust du dir dazu im Internet entsprechende Klimatabellen an oder stöberst auf Blogs wie bspw. Faszination-Südostasien, die umfangreiche Infos zu Wetter und Klima bereitstellen.
Wir waren bisher in den Monaten zwischen Oktober und Mai in Thailand/Südostasien und haben quasi jede „Jahreszeit“ mitgemacht. Generell empfinden wir die Zeit kurz vor der Regenzeit am unangenehmsten, da es oft sehr heiß und drückend schwül ist. Ansonsten ist es sehr schwierig die BESTE Reisezeit zu benennen. Es kann in der Trockezeit regnen und in der Regenzeit puren Sonnenschein haben.
Ich wünsche euch eine tolle Zeit in Thailand 🙂
Liebe Grüße, Anita