Panama und Costa Rica sind ideale Ziele für eine erste Reise nach Mittel- oder Südamerika. Beide Länder sind für Touristen sehr sicher, verfügen über eine gute Infrastruktur und selbst mit wenig bis gar keinen Spanischkenntnissen ist eine Verständigung meist unproblematisch, da sehr viele Einwohner Englisch sprechen. Pefekt für einen Roadtrip!

Da wir regelmäßig dem Reiz nach noch mehr Abenteuern erliegen und gerne Neues und Unbekanntes entdecken, konnten wir nicht widerstehen und buchten unseren Rückflug von Managua in Nicaragua. Auch wenn Panama und Costa Rica eigentlich schon genug Abenteuer für uns Mittelamerika-Neulinge sein sollte – Nicaragua hörte sich so exotisch und besonders an, dass wir dieses Land unbedingt besuchen wollten.

Unsere Route durch Panama, Costa Rica und Nicaragua im Überblick

Reisedauer und Fortbewegung

Insgesamt waren wir 22 Tage unterwegs. Zusätzlich benötigten wir einen Tag für den Hinflug und zwei Tage für den Rückflug (aufgrund der Zeitverschiebung). Je nachdem wie schnell du reist oder wenn dein Fokus nicht auf ausgedehnte Regenwald-Wanderungen liegt, kannst du unsere Route auch in drei Wochen schaffen oder auf vier bis fünf Wochen ausdehnen.

Unsere Reiseroute haben wir so gestaltet, dass man sie mit dem Bus (Panama & Nicaragua) und Mietwagen (Costa Rica & Tagesausflug David in Panama) zurücklegen kann. Ursprünglich hatten wir auch einen Inlandsflug in Costa Rica geplant, welcher jedoch kurz nach Reisestart durch die Airline storniert wurde.

→ Wertvolle Tipps und Infos für deine Reise findest du in unserem Reise-Guide für Panama, Costa Rica und Nicaragua.

Tag 1 | Panama City und der Panamakanal

Unser Roadtrip beginnt in Panama City. Und wir können nur bestätigen: Oh, wie schön ist Panama! Die pulsierende Metropole mit ihren restaurierten Kolonialbauten in der charmanten Altstadt Casco Viejo und einer für Zentralamerika ungewöhnlichen Skyline, sowie der berühmte Panamakanal sind allemal einen Besuch wert.

Am Plaza de Francia genießt man einen schönen Blick auf den Sonnenuntergang sowie auf die Skyline von Panama City. Bei einem Spaziergang durch die Straßen der Altstadt Casco Viejo fällt sofort der Kontrast der liebevoll restaurierten Kolonialgebäude zu den bröckelnden Fassaden und zerfallenen alten Häusern auf.

• Unsere Unterkunft in Panama City: Wyndham Panama Albrook Mall* (hoher Standard, super Frühstück, Pool auf dem Dach, unmittelbare Nähe zum Busbahnhof). Update: Das Hotel heisst nun Marriott Panama Hotel.
• Unser ausführlicher Reisebericht: Panama City an einem Tag

Tag 2 | Mini-Roadtrip durch das Hochland – Volcán, Cerro Punta und Bajo Boquete

Nach unserer Ankunft in David mit dem Nachtbus aus Panama City, erkunden wir bei einem Mini-Roadtrip das Hochland der Provinz Chiriquí mit dem Mietwagen. Über leicht kurvige Straßen fahren wir durch eine wunderschöne Landschaft mit saftig grünen Wiesen, weiten Täler und beeindruckenden steilen Hängen.

Unser Geheimtipp: Die Orange Blossom Road zwischen Cerro Punta und Bajo Boquete. Mit einer reizvollen Landschaft aus Flüssen, Wasserfällen und grandiosen Ausblicken über die Berge gehört die Route zu den landschaftlich schönsten Strecken Panamas. Oftmals fühlen wir uns an das Auenland aus „Herr der Ringe“ oder Neuseeland erinnert.

• Unsere Unterkunft in David: Hotel Puerta del Sol* (funktional und sauber, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis)
• Unser ausführlicher Reisebericht: Mini-Roadtrip durch das Hochland von Panama

Tag 3-5 | Dschungel-Feeling am Rande des Corcovado Nationalparks

Unsere Weiterreise nach Costa Rica beginnt bereits früh morgens um 7 Uhr. Nach einer raschen und unkomplizierten Grenzüberquerung fahren wir mit dem Bus nach Golfito, setzen mit dem Boot nach Puerto Jiménez über und steigen in das Collectivo nach Dos Brazos, dem Ausgangspunkt für unser Dschungelabenteuer am Rande des Corcovado Nationalparks.

Als letzter ursprünglicher Regenwald Mittelamerikas darf der Corcovado Nationalpark nur noch in Begleitung eines zertifizierten Guides besucht werden. Eine individuelle und noch dazu preiswerte Alternative bietet das Bolita Rainforest Hostel. Die rund 15 km Wanderwege des Hostels sind äußerst abwechslungsreich und führen durch einzigartigen Primärwald und dichten Dschungel, vorbei an kleinen Wasserfällen sowie entlang sattgrüner Hänge mit grandiosen Aussichten auf den Regenwald und den Golfo Dulce. Schon alleine die Übernachtung im Regenwald-Hostel ist ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis. Wann wird man denn schon von dem Rufen der Brüllaffen geweckt?

• Unsere Unterkunft in Dos Brazos: Bolita Rainforest Hostel and Cabinas* (autarkes Eco-Hostel im Regenwald mit hoher Sucht-Gefahr)
• Unser ausführlicher Reisebericht: Corcovado on a budget

Tag 6 | Pazifikküste, Panamericana & Karibikküste – Quer durch Costa Rica an einem Tag

Die 520 km lange Fahrt von Puerto Jiménez nach Puerto Viejo de Talamanca bietet fantastische Aussichtspunkte über den Golfo Dulce und führt vorbei an den wilden Surfer-Stränden von Uvita und Dominical an der Pazifikküste.

Die kurvige Panamericana windet sich hinauf zu ihrem höchsten Punkt, dem Cerro de la Muerte auf 3.451 m. Bei der Fahrt über den Pass taucht man durch ein Meer aus Wolken und Nebel und es bietet sich eine atemberaubende Sicht über die schneeweiße Wolkendecke. Die zahlreichen Kurven und Unmengen an Trucks machen das Vorankommen nur langsam möglich, sodass die vom Navi angegebene Fahrtzeit an die Karibikküste in Wirklichkeit um einiges länger dauert.

• Unsere Unterkunft in Puerto Viejo: Cabinas Talamanca* (etwas in die Jahre gekommene Unterkunft mit sehr einfachen Zimmern, Pluspunkt: in den Bäumen ringsum leben Faultiere). Update: die Unterkunft scheint es nicht mehr zu geben.
  
• Unser ausführlicher Reisebericht: Quer durch Costa Rica an einem Tag

Tag 7-8 | Pura Vida in Puerto Viejo de Talamanca

Entspanntes Strandleben, Reggae-Bars und das kristallklare Wasser versprühen ein ganz besonderes Karibik-Flair. Im kleinen Dörfchen Puerto Viejo wird der Lebensstil Pura Vida noch ausgiebig gelebt, selbst die Faultier-Mama samt Baby, die wir in einem Baum entdecken, macht da mit. Bei einer geführten Tour durch das Jaguar Rescue Centre kannst du viele exotische Tiere wie Faultiere, Brüllaffen, Nasenbären und manchmal auch einen verletzten Ozelot hautnah erleben.

REISE-GUIDE PANAMA, COSTA RICA & NICARAGUA

In unserem Reise-Guide für Panama, Costa Rica und Nicaragua findest du alle Infos und Tipps, die du für eine Reise bzw. einen Roadtrip in diese Länder benötigst.

Nach Limón verirren sich die wenigsten Touristen, denn die Stadt hat nicht viel mehr zu bieten als ein riesiges Container-Terminal. Auf dem local market treffen wir allerdings auf sehr herzliche und unglaublich freundliche Menschen, kaufen frisches Obst und Gemüse für die nächsten Tage und fahren mit dem neuen Allrad-Mietwagen weiter nach La Fortuna.

• Unsere Unterkunft in Puerto Viejo: Sea Tower Hotel* (insgesamt hübsche Unterkunft, Standard Apartment jedoch sehr dunkel, muffig und hellhörig). Update: die Unterkunft scheint es nicht mehr zu geben.
  
• Unser ausführlicher Reisebericht: Pura Vida & Faultiere in Puerto Viejo

Tag 9 | La Fortuna & Vulkan Arenal Nationalpark

Der Vulkan Arenal zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Der perfekt geformte Kegelvulkan thront majestätisch über der Region, ist von nahezu überall sehr gut sichtbar und das optische Highlight in der Region. Der beliebteste Ausganspunkt zur Erkundung des Parque Nacional Volcán Arenal ist La Fortuna mit unzähligen Shoppingmöglichkeiten und Unterkünften.

Die Besteigung des Cerro Chato, dem kleiner Bruder des Volcán Arenal, ist durchaus mühevoll und erfordert etwas Geschick. Der steile Pfad hinauf zum Gipfel führt über Wurzeln, durch tiefe, vom Regen ausgewaschene Spalten und durch üppigen Regenwald. Kletterfreunden wie uns macht solch ein Aufstieg jedoch riesig Spaß und der Blick auf den blaugrünen Kratersee belohnt für die Mühen.

• Unsere Unterkunft in La Fortuna: Airbnb Familiar Wood Cabin. La Fortuna (schönes und sauberes Holzhaus, aufgrund der Straßennähe nachts leider recht laut)
• Unser ausführlicher Reisebericht: Vulkan Arenal & La Fortuna – Aktivitäten & Sehenswürdigkeiten

Tag 10-11 | Monteverde – Nebelwälder, Ziplining und eine Panoramafahrt

Eine der schönsten Strecken in Costa Rica ist für uns die Panoramafahrt westlich um den Arenal See von La Fortuna / Arenal nach Monteverde. Sie verspricht atemberaubende Blicke auf den See, den Vulkan Arenal und auf üppige grasgrüne Hänge und Täler.

Am nächsten Tag spazieren wir im Reserva Santa Elena auf schönen Naturpfaden durch die mystischen Nebelwälder. Mit Epiphyten bevölkerte Äste, moosbedeckte knorrige Urwaldriesen, meterhohe Farne und dichte Nebelschwaden verleihen den immerfeuchten Wäldern von Monteverde und Santa Elena eine magische Atmosphäre. Gleich nebenan streichen wir im Selvatura Adventure Park den Punkt Ziplining von unserer Bucketlist und gleiten in schwindelerregender Höhe über die Baumkronen des Regenwaldes.

• Unsere Unterkunft in Santa Elena: Greemount Hotel* (sehr saubere Zimmer, leckeres Frühstück, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, Kommunikation in Englisch schwierig, aber unheimlich hilfsbereite und nette Familie)
• Unser ausführlicher Reisebericht: Die Nebelwälder von Monteverde
  

Tag 12-13 | Liberia, Wasserfall Llanos de Cortés & Rincón de la Vieja Nationalpark

Wir verlassen Monteverde in südlicher Richtung. Auf den holprigen, kurvigen Schotterstraßen haben wir immer wieder tolle weite Blicke ins Tal und durchqueren schattige Alleen mit Sandbüchsenbäumen. Unterwegs legen wir einen Halt am Wasserfall Catarata Llanos de Cortés ein, der noch ein Geheimtipp sein soll. Der 20-minütige Fußmarsch vom Parkplatz über eine schattenlose Ebene erweist sich in der sengende Hitze als sehr zäh. Und wir müssen ehrlich zugeben: wir finden den Wasserfall eher durchschnittlich und verstehen den Hype nicht ganz. Nach einem erfrischenden Bad schlendern wir ein wenig durch Liberia und lassen den Tag am Hotelpool ausklingen.

Im sehr vielseitigen Rincón de la Vieja Nationalpark wandern wir am darauffolgenden Tag zunächst zum türkisblauen La Cangreja Wasserfall. Anschließend erkunden wir auf dem wunderschönen Naturpfad Sendera Las Pailas mächtige Urwaldriesen, dampfende Fumarole, brodelnde Schlammbecken und einen kleinen aktiven Vulkan.

• Unsere Unterkunft in Liberia: Hotel Cabanas La Teca* (etwas außerhalb von Liberia in ruhiger Lage, moderne, sehr saubere Holzbungalows und toller kleiner Pool zum Relaxen)
• Unser ausführlicher Reisebericht: Wandern im Rincón de la Vieja Nationalpark

Tag 14-15 | Beachlife am Playa Tamarindo

Nach zwei Wochen Regenwald und Wandern in der Natur möchten wir die letzten zwei Tage in Costa Rica am Meer verbringen. Ohne uns vorab über die Gegend informiert zu haben, buchen wir eine Unterkunft am Playa Tamarindo auf der Nicoya Halbinsel. Die Stadt scheint völlig aus Hotels, Bars und Souvenirshops zu bestehen. Günstig essen gehen in einheimischen Sodas – Fehlanzeige. Dennoch haben wir eine schöne Zeit am Strand mit hellem weißem Sand, blauem warmem Wasser und grandiosen Sonnenuntergängen.

• Unsere Unterkunft am Playa Tamarindo: Airbnb Casa Sua Beach (schöne und moderne Unterkunft in ruhiger Lage, nur 5 Minuten vom Strand). Update: die Unterkunft scheint es leider nicht mehr zu geben.
  

Tag 16-19 | Die Vulkaninsel Ometepe im Nicaraguasee

Nach der Abgabe unseres Mietwagens in Liberia fahren wir mit dem Bus nach Peñas Blancas und passieren die Grenze nach Nicaragua. Die Offenheit und Herzlichkeit der Nicas ist wirklich ansteckend und unsere anfängliche Ängstlichkeit und Unsicherheit schnell überwunden.

Die nächsten drei Tage verbringen wir auf der entspannten Vulkaninsel Ometepe mit Kajaken auf dem Rio Istián, Trekking auf den Vulkan Maderas und Roller fahren auf den abenteuerlichen Holperpisten. Auch entspanntes Chillen in der Hängematte und grandiose Sonnenuntergänge am Nicaraguasee kommen hier nicht zu kurz.

• Unsere Unterkunft auf Ometepe: Rosa‘s Lake Cabins* (herzliche familiengeführte Unterkunft direkt am Nicaraguasee, köstlicher Kaffee, leckeres Essen und top Preis-Leistungs-Verhältnis)
• Unser ausführlicher Reisebericht: Entspannte Vulkaninsel Ometepe

Tag 20-22 | Granada und Masaya

Bunte Kolonialgebäude, eine schöne sanierte Altstadt und prächtige Kirchen machen Granada zu einer der schönsten Städte Zentralamerikas. Ganz gleich, ob beim Flanieren über den lebendigen Mercado Municipal oder beim Schlendern durch die Straßen der Stadt: man trifft überall auf freundliche Einwohner, die herzlich lachend in unsere Kameralinse winken.

Aber auch die nähere Umgebung hat so Einiges zu bieten. Baden in der Laguna de Apoyo, ein Marktbesuch und Souvenirs shoppen in Masaya oder gar der Blick in einen Krater mit glühender Lava. Bei einem Tagesausflug lassen sich alle Sehenswürdigkeiten bestens mit dem Chicken Bus erkunden.

• Unsere Unterkunft in Granada: Boutique Hotel Maharaja* (nicht besonders teuer, aber auch nicht besonders sauber, schöner kleiner Pool und sehr nette Mitarbeiter)
• Unser ausführlicher Reisebericht: Sehenswürdigkeiten Granada & Tipps Tagesausflug

UNSERE BUCHUNGS-TIPPS FÜR DEINEN MITTELAMERIKA URLAUB

• Flug: Skyscanner (nur Vorab-Suche / bei Airline direkt buchen)
• Hotel: booking.com* / agoda.com / Airbnb
• Mietwagen: billiger-mietwagen.de*
• Kreditkarte: DKB*
• Touren: GetYourGuide*
• Reiseführer: Panama* / Costa Rica* / Nicaragua*

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