Israel ist ein wahnsinnig faszinierendes Land, das uns mehr in seinen Bann gezogen hat, als wir es uns je hätten vorstellen können. Hier vermischen sich die verschiedensten Kulturen, Religionen und Ethnien aus allen Teilen der Welt. Die Menschen sind weltoffen und sehr gastfreundlich, das Essen unglaublich lecker und vielfältig. Das Besondere: alle leben friedlich miteinander, obwohl die Weltanschauungen so verschieden sind. Das hat uns besonders an Israel fasziniert.
Während man in der jungen und modernen Metropole Tel Aviv ausgehen und feiern kann, wandelt man im geschichtsträchtigen Jerusalem auf den Pfaden von drei Weltreligionen.
Der Nahe Osten ist sicherlich kein Reiseziel für jeden, doch Israel sollte man einmal besucht haben. Und auch Bethlehem in Palästina solltest du – bei entsprechend guter Sicherheitslage – einen Besuch abstatten. Wir sind noch immer ganz begeistert von der Atmosphäre des Heiligen Landes und glücklich, dass wir den Kurztrip trotz Reisewarnungen angetreten sind.
Die Reise ins Heilige Land war eine besondere Erfahrung für uns, die unsere Augen geöffnet und unseren Erfahrungshorizont erweitert hat. Auch du wirst das Land nach deiner Reise mit anderen Augen sehen – da sind wir uns sicher.
Inhalt
Unsere Route durch Israel im Überblick
Eines vorweg – Israel ist nicht so gefährlich wie es in den Medien scheint. Wir haben uns zu keiner Zeit unsicher gefühlt, obwohl während unseres Aufenthalts mehrere Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Tel Aviv abgefeuert wurden. Mehr dazu kannst du weiter unten im Beitrag unter dem Punkt „Sicherheit in Israel“ nachlesen.
Überblick & Fakten: Unser Kurztrip durch Israel
Insgesamt waren wir 5 komplette Tage in Israel. Wir erkundeten zu Beginn und zu Ende unseres Kurztrips jeweils einen Tag die moderne Metropole Tel Aviv und sind zwei Tage durch das historisch reiche Jerusalem spaziert. Vor Ort entschieden wir uns aufgrund der stabilen Sicherheitslage relativ spontan, auch einen Tag nach Bethlehem zu fahren. Am Morgen des sechsten Tages flogen wir zurück nach Hause.
- Besuchte Orte: Tel Aviv (2 Tage), Jerusalem (2 Tage), Bethlehem (1 Tag)
- Anreise: per Flugzeug zum Ben Gurion International Airport
- Verkehrsmittel vor Ort: öffentliche Busse und Züge
- Reisezeitraum: Mai 2019
Das moderne Tel Aviv
Tel Aviv ist keine Stadt für klassisches Sightseeing. Dennoch sollte ein Besuch auf jeder Israel-Reise nicht fehlen, denn die hochmoderne und junge Metropole ist ein kunterbunter Mix verschiedenster Nationen. Hier wird gearbeitet, bis tief in die Nacht gefeiert und unheimlich lecker gegessen. Verspiegelte, glitzernde Hochhäuser dominieren die Skyline und die Strände am Mittelmeer versüßen den Feierabend. Der entspannte Lebensstil gibt der Stadt ein ganz besonderes Flair.
Sehr gut hat es uns in Old Jaffa, der Altstadt von Tel Aviv, gefallen. Hier kann man stundenlang durch die schmalen Gassen schlendern, auf dem Antik-Flohmarkt nach coolen Souvenirs Ausschau halten oder vom Park am höchsten Punkt der Stadt die Skyline genießen. Eine regelrechte Reizüberflutung erlebten wir auf dem wuseligen und bunten Carmel Market (Shuk Ha’Carmel). Unzählige Stände locken hier mit orientalischen Gewürzen, sündhaft süßen Backwaren, frischem Obst und Gemüse und kleinen Imbiss-Ständen.
- Unsere Unterkunft in Tel Aviv: Old Jaffa House*
- Aufenthalt in Tel Aviv: 2 Tage / 3 Nächte
- Unser ausführlicher Reisebericht: Modernes Tel Aviv – Highlights & Sehenswürdigkeiten
Jerusalem – Der Ursprung dreier Weltreligionen
Wir haben es zuvor nicht glauben können. Doch von Jerusalem geht eine ganz besondere Magie und eine einzigartige Stimmung aus – egal ob du an Gott glaubst oder nicht. Ein ergreifendes Gefühl, das man nur schwer in Worte fassen kann. Man muss es einfach selbst erlebt haben!
Jerusalem ist konservativer als Tel Aviv, doch gibt es hier unglaublich viel zu entdecken. Drei große Weltreligionen (Islam, Judentum und Christentum) leben hier direkt nebeneinander in einer Stadt, die religiöser und politischer Brennpunkt zugleich ist.
In der geschichtsträchtigen Altstadt kann man stundenlang durch die verwinkelten und schmalen Gassen spazieren. Dabei gibt es immer wieder Neues und spannende Kontraste zu entdecken, denn Alt-Jerusalem ist in vier Viertel unterteilt: das armenische, jüdische, arabische und christliche Viertel. Und zwischen all den Souvenirständen, Restaurants und Geschäften befinden sich die großen Heiligtümer der drei Weltreligionen. Die Klagemauer, der Tempelberg und die Grabeskirche, zu denen ehrfürchtig gläubige Besucher pilgern.
Einer der wohl bedeutendsten Orte für alle Glaubensrichtungen ist der Ölberg außerhalb der Altstadt-Mauern. Von hier oben bietet sich eine beeindruckende Aussicht auf Jerusalem.
- Unsere Unterkunft in Jerusalem: Royal Market Palace*
- Aufenthalt in Jerusalem: 2 Tage / 2 Nächte
- Unser ausführlicher Reisebericht: Magisches Jerusalem – Sehenswürdigkeiten & Tipps
Tagesausflug nach Bethlehem / Palästina
Die Sicherheitslage Anfang Mai war ruhig und stabil. So beschlossen wir spontan, einen Tagesausflug von Jerusalem ins 10 km entfernte Bethlehem zu unternehmen. Es war eine tolle Erfahrung, der unseren Blick und unsere Gedanken zur politischen Lage in der Region noch einmal in einen anderen Winkel rückte.
Die bis zu 15 Meter hohe, durch Israel errichtete Separation Wall, trennt das Westjordanland von Israel. Auf der palästinensischen Seite zieren unzählige bunte Graffitis das Ungetüm, was die Mauer zu einem interessanten Foto-Spot macht.
Bethlehem wird überwiegend von Reisebussen mit christlichen Pilgern angefahren. So weisen lange Warteschlangen in der Geburtskirche Jesu den Weg zu der Stelle, an der Jesus geboren sein soll. Dabei lassen die Besucher die charaktervolle Altstadt mit ihren hübschen schmalen Gassen oftmals völlig außer Acht.
Trotz des fehlenden Wohlstandes haben wir die Palästinenser als überaus freundliche, kommunikative und hilfsbereite Menschen kennengelernt, sodass wir uns immer sicher gefühlt haben. Ein Ausflug nach Bethlehem sollte auf einer Israel-Reise nicht fehlen – eine gute Sicherheitslage vorausgesetzt.
- Aufenthalt in Bethlehem: 1 Tag
- Unser ausführlicher Reisebericht: Bethlehem auf eigene Faust
Sicherheit in Israel
Meistens liest und hört man in den Medien von Raketenangriffen und Bomben rund um den Gazastreifen sowie von Auseinandersetzungen in den Palästinensergebieten. Doch Israel nimmt es sehr erst mit seiner Sicherheit und ist lange nicht so gefährlich, wie es für uns den Eindruck macht.
Bereits bei der Einreise am Flughafen macht man seine ersten Erfahrungen, wenn man mit den Sicherheitsfragen der israelischen Grenzbeamten gelöchert wird. Zudem wirst du überall in Israel viele Soldaten und Soldatinnen mit richtig großen Maschinengewehren sehen, die ihre Waffen sogar in Zivil in ihrer Freizeit bei sich tragen. Ein ganz alltägliches Bild in Israel.
Während unseres Aufenthalts in Israel und Bethlehem wurden mehrere Hundert Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Tel Aviv abgefeuert. Mitbekommen haben wir davon rein gar nichts. Denn die meisten Raketen werden bereits in der Luft abgefangen oder landen in unbewohntem Gebiet.
Und dennoch haben wir uns nie unsicher gefühlt. Ganz im Gegenteil! Besonders die überaus gastfreundlichen und hilfsbereiten Menschen haben einen ganz großen Anteil daran, dass wir uns extrem wohl gefühlt haben.
Anreise, Einreisebestimmungen & Visum
Deutsche Staatsbürger erhalten bei Einreise nach Israel ein 3 Monate gültiges Visum. Du bekommst keinen Stempel, sondern eine kleine Karte, auf die du gut aufpassen musst! Bei der Ausreise wird diese wieder benötigt.
Ähnlich der Einreise in die USA werden von den Grenzbeamten einige Fragen bei Ein- und Ausreise gestellt. Besonders wenn du Stempel aus arabischen Ländern sowie Malaysia oder Indonesien in deinem Reisepass hast, wirst du intensiver “verhört”. Wir haben am Flughafen zudem beobachtet, dass auch Backpacker genauer unter die Lupe genommen wurden. Sei darauf vorbereitet, bleib immer ruhig, freundlich und geduldig. Dann klappt das schon.
Transport in Israel
Der Ben Gurion International Airport wird von mehreren Airlines aus Deutschland angeflogen. Wir suchen unsere Flüge fast immer über die Flugsuchmaschine Skyscanner, da hier eine große Auswahl an Flugzeiten sowie optimale Flugkombinationen bei Gabelflügen angezeigt werden. Die Flüge buche wir dann tatsächlich meist direkt bei der Airline.
Israel kannst du relativ einfach mit einem Mietwagen erkunden. Eigentlich! Denn die Israelis sind hinter dem Steuer sehr ungeduldig und temperamentvoll. Da brauchst du gute Nerven. Dafür bist du jedoch maximal flexibel unterwegs.
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Wir hatten uns bereits vorab für die öffentlichen Verkehrsmittel entschieden, da bei unserem Kurztrip ursprünglich nur Tel Aviv und Jerusalem auf dem Plan stand. Vom Flughafen kommst du seit September 2018 per Direktzug der Israel Railways in nur 25 Minuten nach Tel Aviv (13,50 Schekel / 3,40 €) oder Jerusalem (22 Schekel / 5,50 €).
Die öffentlichen Busse der Firma Egged fahren im ganzen Land nahezu überall hin. Sie sind sehr komfortabel und haben teilweise sogar Wifi an Bord. Die Tickets kannst du am Busbahnhof oder direkt beim Fahrer kaufen. Eine Fahrt von Jerusalem nach Tel Aviv dauert rund 35-45 Minuten und kostet 16 Schekel (4 €).
Geld & Währung in Israel
In Israel zahlt man mit dem israelischen Schekel. Momentan (Juni 2019) bekommst du für 1 EUR ca. 4,06 Schekel (ILS/NIS). Nahezu überall kannst du mit Kreditkarte zahlen bzw. Bargeld abheben.
UNSER TIPP: Kostenlos Bargeld abheben in Israel. Mit der gebührenfreien DKB Karte* kannst du weltweit kostenlos Bargeld abheben. Unser Reisebegleiter seit 2013.
Preise & Kosten in Israel
So spannend eine Reise nach Israel auch ist – sie kann schnell ein Loch in deine Geldbörse reißen. Der hochentwickelte Industriestaat hat den höchsten Lebensstandard im Nahen Osten und den fünfthöchsten in ganz Asien. Da ist es nicht verwunderlich, dass das Preisniveau sehr hoch ist. Für Unterkünfte und Verpflegung musst du recht tief in die Tasche greifen. Ein gutes Pita-Brot mit Falafel bekommst du selten unter 6 €, ein Abendessen im Café oder Restaurant kostet dich mindestens 15-20 € pro Gericht. Steuern und Trinkgeld nicht eingerechnet.
Für Sparfüchse haben wir jedoch eine gute Nachricht. Die Preise im Supermarkt sind den unseren relativ ähnlich. Auf den Märkten ist Obst und Gemüse sogar noch etwas günstiger und an den kleinen Imbissen kann meist sehr gut und recht günstig geschlemmt werden. Zudem sind die öffentlichen Verkehrsmittel sehr günstig.
Sprache & Verständigung
Israel besitzt eine vielfältige kulturelle Bevölkerung mit vielen verschiedenen Sprachen. Die meistbesprochenen sind Hebräisch, Arabisch und Englisch. Mit Verabschiedung des Nationalstaatsgesetzes im Juli 2018 wurde Hebräisch jedoch zur alleinigen Amtssprache in Israel. Straßenschilder sind meist zweisprachig gestaltet – hebräisch/englisch oder hebräisch/arabisch.
Mit Englisch kommst du dennoch überall im Land sehr gut zurecht, denn nahezu jeder Bürger Israels kann Englisch verstehen und/oder sprechen. Nicht selten wurden wir freundlich angesprochen, ob man uns weiterhelfen könne, wenn wir etwas ratlos vor hebräischen Schildern standen.
Unterkünfte in Israel
In Israel findest du viele schöne Unterkünfte, doch sind sie vergleichsweise teuer und der Standard ist nicht immer wie erwartet. Achte bereits vor deiner Reise darauf, ob während deines geplanten Aufenthalts in Israel Feiertage sind oder religiöse Feste stattfinden. Dann steigen die Preise in die Höhe und viele Hotels sind ausgebucht.
Wir buchen unsere Unterkünfte gerne über booking.com*, da man dort eine sehr große Auswahl zu guten Preisen bekommt. Weitere Informationen zu unseren Unterkünften findest du im jeweiligen Beitrag.
Essen & Trinken in Israel
Die Küche Israels ist besonders vielfältig und abwechslungsreich. Sie ist ein Mix aus orientalischen und westlichen Geschmacksrichtungen, welche von den verschiedenen ethnischen Gruppen und Einwanderern beeinflusst wurden. Die super leckeren Gerichte sind vorwiegend vegetarisch, es wird viel frisches Obst und Gemüse verwendet. Selten haben wir in einem Land so gut gegessen. Ein wahrhaft kulinarischer Schmerztiegel!
Typische Spezialitäten sind Hummus, Shakshuka, Falafel, Medjool-Datteln und süße Backwaren wie Baklava, Knafeh und Halva. Vor allem in Tel Aviv kannst du dich super gut auf den Märkten durchschlemmen und in modernen Restaurants äußerst leckere und kreative Gerichte probieren.
Besonderheiten in Israel: Sabbat
Wenn du es vermeiden kannst, solltest du nicht an einem Freitag oder Samstag in Israel anreisen. Der wöchentliche Ruhetag (Sabbat genannt) ist in Israel nämlich der Samstag. Eigentlich beginnt er bereits Freitag zu Sonnenuntergang und endet am Samstag zu Sonnenuntergang. In dieser Zeit ist das öffentliche Leben wirklich stark eingeschränkt. Viele Geschäfte und Restaurants sind geschlossen und das öffentliche Verkehrsnetz kommt zum Erliegen. Bereits Freitag zur Mittagszeit kannst du in Tel Aviv nur noch ein Sherut bzw. Taxi nehmen oder zu Fuß laufen. Busse und Züge verkehren bis Samstagabend nicht mehr. Auch Flugzeuge starten und landen in dieser Zeit nicht. Zudem wahren Muslime und Christen ebenfalls ihre entsprechenden Ruhetage.
UNSERE BUCHUNGS-TIPPS FÜR DEINEN ISRAEL URLAUB
- Flug: Skyscanner / Booking.com* (nur Vorab-Suche / bei Airline direkt buchen)
- Hotel: Booking.com* / agoda.com / Airbnb
- Mietwagen: billiger-mietwagen.de*
- Kreditkarte: DKB*
- Touren: GetYourGuide*
- Reiseführer: amazon.de*
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Weitere Tipps & Reiseberichte aus Israel
- Tel Aviv – Das moderne Israel
- Magisches Jerusalem – Sehenswürdigkeiten & Tipps
- Bethlehem auf eigene Faust – Tagesausflug von Jerusalem
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