Umweltschonende Naturprodukte für die Hygiene bei Camping- und Roadtrips. Wir lieben es, unseren Urlaub in der Natur zu verbringen. Ob Tages- oder Mehrtageswanderungen, kurze Treks oder nur am See rumliegen, Hauptsache den ganzen Tag draußen sein, ganz natürlich und ohne Schnickschnack. Dabei meiden wir Campingplätze und suchen uns für die Nächte bevorzugt einen Platz allein in der Natur unter freiem Sternenhimmel. Doch auch beim Wildcampen während eines Outdoor Abenteuers wollen wir auf Körperpflege und Hygiene natürlich nicht verzichten.
Gerade bei dieser Art des Reisens wollen wir unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich halten. Daher haben wir uns auf die Suche nach naturnahen Produkten gemacht und uns intensiv mit dem Thema Inhaltsstoffe befasst. Gefunden haben wir einige Kosmetikprodukte, die nachhaltig und umweltfreundlich sind und somit für ein Outdoor-Abenteuer oder einen Camping-Trip gut geeignet sind.
Inhalt
- 1 Umweltfreundliche Naturprodukte für die tägliche Outdoor-Hygiene
- 2 Inhaltsstoffe, die man vermeiden sollte
- 3 Mundhygiene – Umweltschonende Naturprodukte
- 4 Haut und Haar – Natürliche Pflegeprodukte
- 5 Sonnenschutz – Umweltfreundliche Alternativen
- 6 Wäsche – Umweltschonende Naturprodukte
- 7 Schmutziges Geschirr – Ökologische Reinigungsprodukte
Umweltfreundliche Naturprodukte für die tägliche Outdoor-Hygiene
Draußen in der Natur gibt es keine Kläranlagen. Schmutzwasser und Kosmetikreste gelangen ungefiltert direkt in den Boden oder – noch viel schlimmer – in offene Gewässer. Daher muss man den Produkten, die man bei der täglichen Hygiene in der Natur verwendet, besondere Beachtung schenken.
In vielen Pflegeprodukten befinden sich Kunststoffpartikel (Mikroplastik) und synthetische Konservierungsmittel. Diese können nicht nur unserem Körper schaden, sondern auch unsere Natur und hier insbesondere ihre Gewässer nachweislich belasten und verschmutzen. Nun ist es aber nicht einfach damit getan, auf biologisch abbaubare Produkte zu setzen. Kein kosmetisches Mittel ist wirklich zu 100% biologisch abbaubar. Naturkosmetik enthält aber tendenziell die am wenigsten schädlichen Stoffe. Sowohl für Mensch als auch für die Natur.
Inhaltsstoffe, die man vermeiden sollte
Um die Umweltbelastung bei der Körperpflege so gering wie möglich zu halten, sollte man also genau auf die Inhaltsstoffe achten und einige am besten gänzlich vermeiden. Hier haben wir für euch eine Auswahl an bekannten bedenklichen Stoffen und wie ihr diese identifizieren und somit vermeiden könnt, zusammengestellt.
1 Mineralöl-Derivate & Paraffine
Sie sorgen für Geschmeidigkeit in Cremes, Lotionen und Lippenstiften, werden jedoch aus Erdöl hergestellt.
- So erkennt man Mineralöl in der INCI-Liste: Mineral Oil, Paraffin Oil, Microcrystalline Wax, Ceresin, Ozokerite, Petrolatum, u.a.
- Alternativen: Zertifizierte Naturkosmetik mit Bienenwachs, pflanzlichen Ölen oder Wachsen
2 Tenside
Sie sind die waschaktiven Substanzen, die uns vom Schmutz befreien.
2.1 Sulfate
Sulfate sind anionische Tenside, die als Schaumbildner und Fettlöser eingesetzt werden. Einige Sulfate wie SLS/SLES können Hautirritationen auslösen und stehen im Verdacht krebsfördernd zu sein. Zudem wirken sie toxisch auf aquatische Lebewesen.
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- So erkennt man Sulfate in der INCI-Liste: Sodium Lauryl Sulfate (SLS), Sodium Laureth Sulfate (SLES), Sodium Lauryl Sulfoacetate (SLSA), uvm.
- Alternativen: Sodium Lauryl Sulfoacetate (SLSA) ist ein mildes Tensid, das in Naturkosmetik zugelassen ist. Noch milder ist Sodium Cocoyl Isethionate (SCI), eine äußerst umweltfreundliche und zugleich äußerst hautverträgliche Alternative zu SLSA. Naturkosmetik mit hochwertigen Pflanzenölen (Olivenöl, Kokosöl) kommen sogar ganz ohne Tenside aus.
2.2 PEG
PEG ist ein Polymer und in der Kosmetik neben Wasser und Öl der am häufigsten eingesetzte Inhaltsstoff. Es sorgt als Tensid für das Schäumen und als Emulgator für die gewünschte Produktkonsistenz. Je größer die Kettenlänge des PEG, desto schlechter ist seine biologische Abbaubarkeit. Das größte Nachhaltigkeitsproblem besteht in seiner Gewinnung aus Erdöl.
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- So erkennt man PEG in der INCI-Liste: PEG, PEG-8, PEG-15, E 1521, Copolyol, Polyglykol, Endung auf -eth, uvm.
- Alternativen: In zertifizierter Naturkosmetik sind keine Erdöl-Derivate erlaubt
3 Silikone
Diese synthetischen Polymere werden als Filmbildner eingesetzt, die z.B. deine Haare geschmeidig und glänzend machen. Als synthetische Stoffe sind sie nur sehr schwer biologisch abbaubar.
- So erkennt man Silikone in der INCI-Liste: Meistens mit der Endung auf -cone, – xane (z.B. Methicone, Polysiloxane)
- Alternativen: Naturkosmetik kommt in der Regel ohne Silikone aus und greift auf natürliche Öle zurück
4 Parabene
Vorwiegend künstlich hergestellte Konservierungsstoffe, von denen einige im Verdacht stehen, hormonell wirksam und womöglich krebserregend zu sein. Dies lässt sich jedoch nur auf eine einzige Studie aus dem Jahr 2004 zurückführen. In der Kosmetik eingesetzt, dürfen Parabene von der EU festgelegte Höchstgrenzen nicht überschreiten.
- So erkennt man Parabene in der INCI-Liste: Endung auf –paraben
- Alternativen: Diese sind meist schlechter, da z.B. die Alkoholkonzentration erhöht wird um die Keimbelastung niedrig zu halten. Der bislang oft eingesetzte Ersatzstoff Methylisothiazolinon (MI) löst Allergene aus und ist zwischenzeitlich sogar verboten worden.
5 Palmöl
Das günstigste und am häufigsten verwendete Pflanzenöl, jedoch ökologisch und sozial eine Katastrophe, da große Flächen Regenwald für die Plantagen abgeholzt werden. Kannst oder willst du nicht auf Palmöl verzichten, greife zu Bio-Palmöl oder RSPO-zertifiziertem Palmöl.
- So erkennt man Palmöl in der INCI-Liste: Sodium Palmate, Palmitate, Potassium Palm Kernelate, u.a.
- Alternativen: Meist ist es gar nicht so einfach auf Palmöl zu verzichten, da seine Derivate oftmals nicht auf den ersten Blick in den Inhaltsstoffen zu erkennen sind. Diese können selbst in Naturkosmetik und veganen Produkten enthalten sein, bspw. in Form von Glycerin.
6 Triclosan
In manchen Zahncremes und Deos wird Triclosan als Konservierungsmittel eingesetzt, welches das Wachstum von Bakterien hemmt. Triclosan steht im Verdacht, Antibiotikaresistenzen in Bakterien zu fördern. Zudem belastet es immer mehr unsere Gewässer.
- So erkennt man Triclosan in der INCI-Liste: Triclosan
- Alternativen: In zertifizierter Naturkosmetik ist Triclosan nicht erlaubt
7 Mikroplastik & Nanopartikel
Diese Stoffe sind besonders relevant beim Sonnenschutz. Als Mikroplastik werden feste Polymere (Kunststoff-Partikel) bezeichnet, die kleiner als 5 Millimeter sind. Sie sind nur schwer abbaubar und verschmutzen mehr und mehr unsere Gewässer und die Natur.
- So erkennt man Mikroplastik in der INCI-Liste: Plastik in Kosmetik zu erkennen ist nicht ganz einfach, da es Unmengen an komplizierten Fachbegriffen gibt. Einige davon sind: Acrylate Copolymer (AC), Acrylate Crosspolymer (ACS), Polyacrylate (PA), Polyethylene (PE), Polyethylenterephthalate (PET), Polypropylene (PP), Dimethiconol, Methicone, Siloxane
- So erkennt man Nanopartikel in der INCI-Liste: Auf die Bezeichnung muss als Zusatz das in Klammern gesetzte Wort „Nano“ folgen, wie z.B. Titanium Dioxide (nano)
- Alternativen: Mineralische Sonnencreme; zertifizierte Naturkosmetik ist frei von Mikroplastik
Puh, gar nicht so einfach den Überblick zu behalten! Und dies ist auch nur eine Auswahl an bedenklichen Inhaltsstoffen! Was kann man denn nun genau verwenden? Um es übersichtlicher zu gestalten, haben wir hier einige persönliche Empfehlungen.
Mundhygiene – Umweltschonende Naturprodukte
Die Zeiten, in denen Mikroplastik als Schleifmittel in Zahncremes verwendet wurde, sind glücklicherweise vorbei. Normale Zahncremes enthalten aber trotzdem noch genügend umweltverschmutzende Bestandteile wie Triclosan, Tenside und Füllstoffe.
Zahnpasta mit Fluorid fördert die Remineralisierung der Zähne und schützt sie vor Karies, schadet aber der Umwelt. Ein guter Kompromiss für unsere Outdoor Abenteuer sind die fluoridfreien Zahnputz-Tabletten von Denttabs dennoch. Sie enthalten deutlich weniger Chemikalien als übliche Zahnpasta, sind vegan, frei von Schaumbildnern und Konservierungsstoffen wie Triclosan und die Verpackung ist plastikfrei. Anfangs ist die Konsistenz und Anwendung der Tabletten etwas gewöhnungsbedürftig, aber das gibt sich schnell.
Zahncreme darf niemals in offene Gewässer gespuckt werden, sondern am besten so weit entfernt wie möglich über das Erdreich. Die Stoffe werden von dort lebenden Mikroorganismen deutlich schneller abgebaut als in Gewässern.
Umweltschonende Zahncreme:
- Denttabs (mit/ohne Fluorid)
- Bronner‘s Zahnpasta Pfefferminz
- Weleda Zahncreme
- Apeiron Auromère Kräuter–Zahncreme
Seit unserem letzten Roadtrip durch Norwegen benutzen wir die Bambus Zahnbürsten von Outdoor Freakz und Humble Brush. Beide findet man bei dm im Zahnpflege-Regal. Ihr Griff besteht aus schnell nachwachsendem Bambus, die Borsten aus DuPont Nylon. Zusätzlich enthalten die Borsten der Bambus-Zahnbürste der Outdoor Freakz Aktivkohle für eine natürliche Aufhellung. Empfehlen können wir zudem ein Reise-Etui, damit die Zahnbürste nicht in unerwünschten Kontakt mit anderen Dingen kommt.
Da Bambus von Natur aus keine glatte Oberfläche besitzt, scheuert man sich die ersten Tage unter Umtständen die Mundwinkel etwas wund. Wer daher mit einer Bambus Zahnbürste nicht zurecht kommt, kann alternativ zur TePe GOOD Zahnbürste greifen. Sie besteht aus Bio-Kunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen (Zuckerrohr), womit der Hersteller nach eigenen Angaben einen nachhaltigen und zu 95% klimaneutralen Produktlebenszyklus schafft.
Zahnbürsten mit Tierhaarborsten solltest du übrigens nicht verwenden, da sich Bakterien in den Borsten schnell vermehren können.
Umweltschonende Bambus Zahnbürsten:
- Hydrophil
- Humble Brush
- Outdoor Freakz
- Denttabs Bamboo Brush
Weitere umweltschonende Zahnbürsten:
- alverde Zahnbürste (aus Holz)
- TePe GOOD (aus Bio-Kunststoff)
Nachhaltige Zahncremes und Bambus Zahnbürsten findest du in jedem gut sortierten Drogerie- oder Biomarkt.
Alternativ online kaufen: Zahncremes* | Bambus Zahnbürsten* | Bambus Reise-Etui*
Haut und Haar – Natürliche Pflegeprodukte
Draußen sein, wandern und eins mit der Natur sein. Ein tolles Gefühl. Doch spätestens nach drei Tagen schreien zumindest unsere Haare nach einer Wäsche. Da hilft auch Trockenshampoo nur bedingt.
Aus hygienischer Sicht ist eine erfrischende Wäsche mit klarem Bachwasser völlig ausreichend für die Körperhygiene auf einer Outdoor- und Trekkingtour. Auf Dauer ist das sogar gesünder für Haut und Haare. Doch unsere an reinigende Duschgele und Shampoos gewöhnte Körper durstet es nach mehr Pflegefeeling. Sie wollen Produkte, die uns mit ihrem Schaum reinigen, auch wenn es nur gefühlt sauberer ist.
Wir reisen mit dem festen Shampoo von alverde Naturkosmetik und sind begeistert von der Waschleistung der natürlichen Inhaltsstoffe. Es eignet sich hervorragend zum Haarewaschen, Duschen und sogar zum Wäsche- und Geschirr reinigen. Großer Pluspunkt: das feste Shampoo ist super ergiebig. Während unserer achtwöchigen Reise durch Südamerika haben wir es zu zweit benutzt und gerade mal zur Hälfte verbraucht. Transportieren kann man die Seife in einer Blechdose oder einer plastikfreien Seifendose aus Flüssigholz. Um zu verhindern, dass die noch feuchte Seife beim Trocknen in der Dose festklebt, legt man einfach eine Luffa-Scheibe oder ein zurechtgeschnittenes Schwämmchen unter die Seife.
Klassische Seifenstücke und Naturseifen sind zwar auch sehr ergiebig, enthalten aber oft Palmöl und Tenside (teilweise sogar tierischen Ursprungs). Zudem hinterlassen sie durch den Vorgang der Verseifung oft einen leichten Fettfilm auf der Haut. Gerade beim Waschen mit kaltem Bachwasser fühlt sich das etwas „unsauber“ an.
Wer ein paar Tage komplett auf das Haarewaschen verzichten kann, greift zum Auffrischen des Haaransatzes besser zu Baby- oder Körperpuder als zu Trockenshampoo in der Sprühdose.
alverde Festes Shampoo | Seifendose aus Metall* | plastikfreie Seifendose aus Flüssigholz | Baby-/ Körperpuder*
Ganz ohne bedenkliche Inhaltsstoffe kommen die nachhaltigen Duschbrocken-Varianten Frida Früchtchen, Carlos Cocos und Maxi Minz aus. Der Duschbrocken ist festes Shampoo und Duschgel in Einem – perfekt für Reise, Outdoor und Camping.
Die 18-IN-1 Flüssigseifen von der Naturkosmetik-Marke Dr. Bronner’s sind ebenfalls sehr zu empfehlen. Sie enthalten zwar Palmöl, dieses ist jedoch Bio- und Fair Trade zertifiziert.
Sehr cool sind auch die Duschgele von NO PLANET B. Die Marke zeigt sehr gut, wie man mit Unkraut und Aussortiertem aus der Lebensmittelindustrie die eigene Haut und die Umwelt schonen kann. Alle Produkte sind Naturkosmetik zertifiziert, plastikneutral und vegan. Zudem gehen 5 Cent pro Flasche an Plastic Bank™.
Duschbrocken | Dr. Bronner’s | NO PLANET B
In einigen Outdoor-Blogs haben wir eine Empfehlung für Sea to Summit Body Wash / Wilderness Wash gelesen. Diese Empfehlung können wir nicht so ganz nachvollziehen. In beiden Produkten sind Sulfate (SLS), diverse PEGs (aus Erdöl gewonnen) sowie Methylisothiazolinone und Methylchloroisothiazolinone enthalten. Letztere sind Biozide, die als Konservierungsstoffe eingesetzt werden. Nachhaltig und umweltfreundlich geht anders!
Sobald Seife zum Waschen des Körpers, der Haare, Geschirr und Kleidung verwendet wird, tut man dies niemals direkt am offenen Gewässer. Geht mindestens 10 Schritte davon weg und nutzt eine mit Wasser gefüllte Faltschüssel, den Camping-Kochtopf oder eine Outdoor-Dusche (alternativ: Packsack). Auch wenn es unbequem ist – die Natur dankt es euch!
Faltschüssel* | Outdoor-Dusche* | Packsack*
Umweltschonende Pflegeprodukte für Haut und Haar:
- alverde Festes Shampoo von dm
- Duschbrocken
- Lamazuna Festes Shampoo
- NO PLANET B Duschgel
- Bronner’s 18-IN-1 Flüssigseife und ALL-ONE Naturseife
- Flüssiges Duschgel und Shampoo von Naturkosmetik-Marken (alverde, Weleda, Lavera, Sante)
Eine große Auswahl an Naturkosmetik-Produkten für Haut und Haare findet man im Drogerie- und Biomarkt sowie in Onlineshops wie zum Beispiel bei avocadostore.de.
Sonnenschutz – Umweltfreundliche Alternativen
Der Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung und schädlicher UV-Strahlung ist und bleibt ein wichtiges Thema. Umweltprobleme ergeben sich jedoch, wenn wir mit Sonnencreme auf der Haut baden gehen.
Sonnenschutzprodukte mit chemischen Filtern enthalten Mikroplastik bzw. die noch kleineren Nanopartikel. Sie gelten als besonders bedenklich, da diese biologisch schwer abbaubaren Stoffe beim Baden direkt im Wasser landen. Je kleiner das Plastik, desto mehr Lebewesen im Wasser nehmen es auf. Und nicht selten landen diese Tiere auch auf unseren Tellern.
Zertifizierte Naturkosmetik mit mineralischen Filtern in Kombination mit der richtigen Kleidung zum Schutz vor UV-Strahlung bietet wohl die nachhaltigste Lösung als Sonnenschutz.
Umweltschonende Produkte für den Sonnenschutz:
- Weleda
- Lavera
- Biosolis
- eco cosmetics
- Speick
Die mineralischen Sonnenschutzprodukte der günstigen Drogerie-Naturkosmetikmarken alverde/Alterra können wir jedoch nicht empfehlen, da sie Nanopartikel enthalten.
Zertifizierte Naturkosmetik-Produkte für den Schutz gegen die schädliche UV-Strahlung der Sonne findest du in gut sortierten Drogerie- und Biomärkten.
Alternativ online kaufen: Sonnencreme* | avocadostore.de
Wäsche – Umweltschonende Naturprodukte
Für gewöhnlich ist es bei einem Roadtrip von 1 bis 2 Wochen nicht nötig, Wäsche zu waschen. Ist man aber mit sehr schmalem Gepäck unterwegs, kommt man früher oder später nicht umhin, einen Teil seiner Kleidung mal gründlicher zu reinigen. Hierfür steuern wir dann einen Campingplatz an.
Wenn wir jedoch mehrere Tage völlig autark in der Natur unterwegs sind, reinigen wir unsere Kleidung in freien Gewässern. Dabei spülen wir die Sachen völlig ohne Seife oder Waschmittel direkt in einem Bach oder Fluss gut durch, um sie von Gerüchen und Schweiß zu befreien. Dies hilft zumindest für zwei oder drei weitere Tage.
Ist die Wäsche mal stärker verschmutzt, lässt sie sich auch prima in einem Camping-Kochtopf, einer Faltschüssel oder einem Wash Bag mit Seife waschen. Dafür nutzen wir entweder das feste Haarshampoo von alverde oder ein ökologisches Spülmittel, das wir meist vor dem Urlaub in eine platzsparende kleine Flasche umgefüllt haben.
Camping-Kochtopf* | Faltschüssel* | Wash Bag*
Auch wenn wir uns an dieser Stelle wiederholen: Das Seifen-/ Brauchwasser (auch wenn es biologisch abbaubar ist) darf niemals in natürliche Gewässer entsorgt werden. Pflanzen und im Wasser lebende Tiere können durch die Seife erheblichen Schaden nehmen. Entsorgt das Brauchwasser wie die Zahncreme oder das Shampoo einige Meter entfernt über das Erdreich. Je weiter entfernt vom Gewässer, desto besser.
Umweltschonendes Waschmittel für die Kleidung:
- Ecover
- Planet Pure
- Seventh Generation
- Der Allrounder: alle Produkte unter dem Abschnitt „Haut und Haar“
Schmutziges Geschirr – Ökologische Reinigungsprodukte
Den ganzen Tag an der frischen Luft verbracht und eine ausgiebige Trekkingtour gemeistert. Da kommt mächtig Hunger auf. Und da Essen und Trinken bekannterweise Leib und Seele zusammenhält, wird zum Abschluss des Tages lecker gekocht. Doch wie reinigt man das schmutzige Geschirr?
Sind wir in der Natur, ist natürlich weit und breit kein Waschbecken mit fließend Wasser in Reichweite. Leichte Verschmutzungen des Geschirrs lassen sich schon mal ganz leicht mit Wasser aus einem Bach oder Fluss entfernen. Bei gröberem Schmutz nehmen wir entweder das feste Shampoo von alverde oder das Spülmittel von Ecover zu Hilfe.
Alternativ kannst du auch Reißig, Moos oder Sand zum Reinigen verwenden, was jedoch beschichtete Töpfe beschädigen kann. Noch einfacher ist das Spülen mit einer Faltschüssel.
alverde Festes Shampoo | Ecover Spülmittel* | Faltschüssel*
Umweltschonendes Spülmittel für schmutziges Geschirr:
- Planet Pure
- Ecover
- Seventh Generation
- Der Allrounder: alle Produkte unter dem Abschnitt „Haut und Haar“
Auch wenn die Hygiene während der Trekking-Tour oder eines Roadtrips in der Natur nicht zu kurz kommen sollte, sind wir der Meinung, dass man sich erst waschen sollte, wenn es wirklich nötig ist. Insbesondere wenn Reinigungsprodukte ins Spiel kommen, sollte man es so lange hinauszögern, bis man wieder Zugang zu Sanitäranlagen mit Abwasserfilterung hat, um die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten. Die Natur wird es uns danken!
Buchtipps zum Thema Nachhaltigkeit, umweltschonende Produkte und Zero Waste
- Plastiksparbuch* von Smarticular
- Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie* von Smarticular
- Plastikfrei für Einsteiger* von Christoph Schulz
- Naturkosmetik selber machen* von Evelin Nowak
- Easy Glow: Naturkosmetik zum selber machen* von Anita Bechloch
- Plastikfrei leben* von Plastik Held
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Transparenz: Affiliate Links
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8 Kommentare
Hey Anita und Ronny,
mega cooler Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Diese Themen sind uns ebenfalls super wichtig, deshalb freut es uns riesig, dass Ihr den Duschbrocken erwähnt habt! Ganz lieben Dank dafür =)
Wir wünschen Euch ganz viel Spaß auf Euren zukünftigen Reisen – und vielleicht dürfen Frida, Carlos oder Maxi ja auch mit nach Tasmanien?
Liebe Grüße aus der Schaumstation =)
Alina
Moin Alina,
ein fettes DANKE geht an euch!
Danke, dass euch unser Beitrag gefällt und danke, dass es eure Duschbrocken gibt 🙂
Liebe Grüße aus dem hohen Norden
Anita
Hallo zusammen,
habt ihr einen Tipp für eine Campingdusche die nicht aus PVC oder Nylon besteht sondern aus Bio Kunststoffen?
Danke 🙂
Hallo Sarah,
leider ist uns keine Campingdusche bekannt, die aus biologischem/recycelbarem Material besteht 🙁
Hey Ihr Lieben,
Eure Seite und die Infos sind auf den ersten Blick voll sympathisch und informativ. Ein wichtiger Fakt, der mir bei Euch leider fehlt ist aber, dass auch das beste und zu annähernd 100% biologisch abbaubare Naturkosmetikum IMMER eine Belastung für die Umwelt ist. Denn für einen biologischen Abbau benötigt es Zeit und die passenden Mikroorganismen, welche in der Lage sind die Stoffe zu verwerten. Gewässer sind empfindliche Ökosysteme wo bereits kleine Änderung des pH-Wertes (durch z.B. hautneutrale Produkte) oder der Oberflächenspannung (durch jegliche waschaktive Substanzen) zu unschönen Auswirkungen für die im Gewässer lebenden Tierchen führen. Auch die unnatürliche Vermehrung der Mikroorganismen, wenn ihre diese mit den Kosmetika „anfüttert“, kann zum „Kippen“ des Gewässers führen.
Daher mein Appell: Bitte fangt eurer Grauwasser auf und entsorgt es ordnungsgemäß an den dafür vorgesehenen Stellen. Die Umwelt wird euch dafür danken.
Viele Grüße, Peggy
Hallo ihr lieben. Herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag. Ich bin auf euren Beitrag gestoßen da ich überlege eine Kajaktour in Schweden auf eigene Faust zu machen und dann nur Natur habe, Rastplätze mit Trockentoilette wird das einzige an Sanitäranlagen sein. Ohnehin beschäftige ich mich schon langer mit unseren Pflege und Haushaltsmitteln aber hier besonders. Ich selber benutze, ich habe nachgeschaut, seit Anfang September das feste Shampoo von Alverde. Ich habe mich bewusst dafür entschieden wegen der Inhaltsstoffe. Das Shampoo von No Planet B beinhaltet leider Glycerin. Des weitern gab es natürlich noch andere Marken mit festen Shampoos, die verheißungsvoll klingen und dann doch Palmöl enthalten. Auf die Produkte von Dr. Bronner bin ich auch schon gestoßen, das 18-1 beinhaltet leider auch Palmkern Extrakt. Sicher gibt es jetzt auch noch bio-zertifiziertes Palmöl, das muss dann jeder selber entscheiden und das schreibe ich hier jetzt auch nicht als Kritik an Euch. Ich finde euren Beitrag richtig gut, er sensibilisiert einfach nochmal und stiftet zur Recherche an. So habt ihr meine Gedanken wieder angestoßen und dir den Sand zum reinigen von Geschirr auf Salz gebracht. Damit kann man sehr gut Reinigen, das Geschirr, sich selbst und auch Kleidung. Danke auch an die Erinnerung das wir nicht jeden Tag Seife oder Shampoo brauchen um uns zu reinigen weswegen ich das im Urlaub auch zurückschrauben werde es sei denn ich kann meinen eigenen Geruch nicht mehr ertragen 😉 Dankeschön für diesen tollen und hilfreichen Beitrag.
Hallo und danke für die ausführliche Auflistung der Hygieneprodukte.
Ein Tipp für möglichst Chemie-freies Trockenshampoo: Luvos Heilerde (die gelbe Pappschachtel aus der Drogerie). Ich fülle mir immer etwas in ein kleines Gläschen ab und trage es so 2 Tage nach der letzten Haarwäsche mit einem Rouge-Pinsel auf den Haaransatz auf und kämme es dann wieder aus. Wenn ich es dann nochmal nach 2 Tagen auffrische, komme ich gut eine Woche hin, ohne total verboten auszusehen. Und wenn man es dann in der Natur auswäscht, spült man auch keine bedenklichen Stoffe in den Boden
Liebe Natalie, danke für diesen mega Tipp!
Kann man die Heilerde denn auch auf blondem Haar anwenden? Oder sieht man dann braune Flecken? :-/