Hast du schon einmal einen Baum gesehen, der so gewaltig ist, dass es mindestens fünf Menschen braucht, um seinen Stamm zu umarmen? Würdest du in Neuseeland mit einer riesigen Sanddüne rechnen? Oder mit einer öffentlichen Toilette, die eine echte Touristenattraktion ist? All das und noch so einiges mehr findest du in der Region Northland.
Sehenswürdigkeiten & Highlights in Northland
Als Northland wird die Region nördlich von Auckland bezeichnet. An der von kleinen Inseln übersäten Ostküste findest du zahlreiche wunderschöne Badestrände und entspannte Ortschaften, während an der schnurgeraden Westküste tosende Wellen an Land rauschen. Aber auch Sanddünen und die letzten Überreste der einst weit ausgedehnten Kauri-Wälder befinden sich in dieser Region.
Northland beheimatet sogar noch einige Kiwis. Mit ganz viel Glück hörst oder siehst du vielleicht sogar einen von ihnen. Wir hatten dieses Glück leider nicht.
Die Strände der Ostküste
Die Ostküste der neuseeländischen Nordinsel bietet viele wunderschöne Abschnitte, entspannte Ortschaften und erholsame Strände mit kristallklarem Wasser. Viele Auckländer erholen sich in dieser Region. Dies führt an Wochenenden und in den Ferien zu einem hohen Verkehrsaufkommen und vollen Parkplätzen. Dennoch ist die mit vielen kleinen Inseln zerklüftete Ostküste traumhaft schön.
Paihia in der Bay of Islands ist das größte Touristenzentrum an der Ostküste und sehr beliebt bei Touristen, die wenig Zeit haben. In der Bucht kann man hervorragend schwimmen, schnorcheln sowie Boots- und Segeltouren durch die Inselwelt unternehmen. Uns war es rund um Paihia jedoch viel zu voll.
Mehr Ruhe und Abgeschiedenheit findest du nördlich der vielbesuchten Bay of Islands. Dort gibt es traumhafte Küstenabschnitte und zum Teil menschenleere Strände an denen du entspannen kannst.
UNSER TIPP: Nutze die kleinen Straßen, die vom State Highway zum Meer führen. Dort befinden sich oft kleine Parkplätze, die Ausgangspunkt für wildromantische Wanderungen entlang der zerklüfteten Küste sind. Eine Wanderung, die uns besonders gut gefallen hat, war der Mahinepua Peninsula Track mit einsamen Buchten und tollen Aussichten auf den Südpazifik.
Südöstlich von Whangarei liegen die noch wenig besuchten Whangarei Heads mit prächtigen Stränden. Eine immer schmaler werdende Straße schlängelt sich bis in die Urquharts Bay. Vom Parkplatz am Ende der Straße folgt man dem kleinen Weg über eine Kuhweide in die Smugglers Bay, einem kleinen romantischen und abgeschiedenen Strand. Dort verbrachten wir einen wundervollen und ruhigen Tag in der Sonne, während um uns herum die Austernfischer riefen und wir auf dem Meer die unzähligen Sturmtaucher bei der Jagd beobachteten.
Waipoua Kauri Forest
Drei Viertel aller noch erhaltenen Kauri-Bäume Neuseelands wachsen im Waipoua Kauri Forest. Der größte und bekannteste Kauri-Baum ist der 51 Meter hohe Tāne Mahuta mit einem Stammumfang von ca. 13 Metern. Der benachbarte Te Matua Ngahere ist zwar etwas niedriger als der Tāne Mahuta, sein Stammumfang ist jedoch noch größer und macht ihn so zum zweitgrößten Baum Neuseelands.
Ein Walk durch den Wald ist ein fantastisches Erlebnis und lässt dich wie einen verwunschenen Winzling fühlen. Die Größe der Bäume und das Licht, das durch das Blätterdach einfällt sind einfach magisch und beeindruckend. Am liebsten hätten wir alle Bäume umarmt.
Goldene Sanddünen
Am nördlichen Ufer des Eingangs zum Naturhafen Hokianga Harbour erheben sich beeindruckende Sanddünen. Damit hatten wir in Neuseeland nun überhaupt nicht gerechnet. Etwa 1 km südlich von Omapere gibt es einen Parkplatz an der Signal Station Road, von dem ein kurzer Weg zum Arai te Uru Recreation Reserve führt. Der phänomenale Blick von hier oben auf die riesigen Dünen, die kristallklare Tasmanische See und den Hokianga Ecological District ist überwältigend schön. Das solltest du dir nicht entgehen lassen.
Kawakawa und die Hundertwasser-Toilette
Die Neuseeländer haben augenscheinlich eine besondere Beziehung zu ihren öffentlichen Toiletten. Diese gibt es in jedem noch so kleinen und entlegenen Ort. Egal ob moderne Hightech-Toiletten mit automatischer Komplett-Reinigung und klassischer Musik oder künstlerisch sehr aufwendig und extravagant gestaltete Örtlichkeiten – die Benutzung ist immer kostenlos und die Sauberkeit durchweg vorbildlich.
Die berühmteste und meistfotografierte Toilette ist die Hundertwasser-Toilette im kleinen Örtchen Kawakawa. Friedensreich Hundertwasser lebte von 1973 bis zu seinem Tod im Jahr 2000 in Kawakawa und gestaltete die Toilette in dem für ihn typischen Stil. Wir fanden sie zwar interessant anzusehen, jedoch lohnt sich unserer Meinung nach ein Besuch in Kawakawa nur, wenn es sowieso auf deiner Reiseroute liegt.
Cape Reinga und Ninety Mile Beach
Das Cape Reinga ist der nördlichste zugängliche Punkt Neuseelands und der Ort der Maoris, an dem die Seelen der Verstorbenen entschwinden. An seiner Spitze treffen Tasmansee und Pazifik aufeinander.
Weiter südlich liegt an der Westküste der Ninety Mile Beach, der tatsächlich nur 55 Meilen lang ist. Bekannt ist der Strand dafür, dass man ihn offiziell befahren darf. Da es nicht einfach ist und einige Gefahren birgt, ist eine geführte Bustour sicher die beste Wahl. Zudem sind Mietwagen und Camper für die Fahrt über den Strand nicht versichert.
Wir hatten nur noch zwei Tage mit unserem Camper und waren bereits müde von den vielen tausend gefahrenen Kilometern in Neuseeland. So entschieden wir uns in Mangonui gegen einen Besuch dieser beiden Sehenswürdigkeiten in Far North. Anstatt weitere 500 Kilometer einfach abzureißen, entspannten und wanderten wir ausgiebig in den ruhigen Buchten der Ostküste.
UNSERE BUCHUNGS-TIPPS FÜR DEINE NEUSEELAND REISE
- Flug: Skyscanner / Booking.com* (nur Vorab-Suche / bei Airline direkt buchen)
- Hotel: Booking.com* / agoda.com / Airbnb
- Mietwagen/Camper: billiger-mietwagen.de* / CamperDays
- Kreditkarte: DKB*
- Touren: GetYourGuide*
- Reiseführer: amazon.de*
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