Kota Kinabalu, Borneo, Malaysia. In erster Linie ist Kota Kinabalu der Anlaufpunkt für Touristen und Abenteurer, die den nahe gelegenen Mount Kinabalu besteigen wollen oder auf der Durchreise von/zur Turtle Bay im Osten sind. Im Grunde hat die Stadt selbst nicht sonderlich viel zu bieten außer vielen Gästehäusern, Cafés und Bars, Märkten und Shoppingcentern.
Und doch übt Kota Kinabalu auf uns eine ganz besondere exotische Anziehung aus. In den Straßen herrscht geschäftiges Treiben und eine Hektik, die man in Kuching nicht findet.
Exotisches Kota Kinabalu
An der Waterfront reiht sich ein Markt an den anderen. Wir schlendern über den Central Market mit seinem riesigen Angebot an Obst und Gemüse, Reis, Gewürzen, Kochutensilien und einer wahnsinnigen Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten. Die zumeist philippinischen und indonesischen Händler auf dem Filipino Market weiter südlich verkaufen Souvenirs aus ihren Ländern. Überall ist der Einfluss der Philippinen sichtbar und macht Kota Kinabalu zu einem sehr exotischen Erlebnis.
Während die Sonne langsam im Meer versinkt, genießen wir die Abendstimmung am Ufer. Sie ist geprägt von den Gerüchen der Essensstände, den Rufen der Verkäufer auf dem Fischmarkt, die lautstark ihre frische Ware feilbieten und den um uns herum spielenden Kindern, die uns immer wieder neugierig anschauen. Die im Hafen liegenden Fischerboote schaukeln sanft in den Wellen.
Und wir sind glücklich. Einfach unheimlich glücklich, in diesem Moment an diesem Ort zu sein, ein Teil dieses regen Treibens sein zu dürfen und in voller Vorfreude auf das Abendessen den Duft von frisch gebratenem Fisch in uns aufzusaugen.
Kurz nach Sonnenuntergang setzt ein kräftiger Regenschauer ein. Doch er endet so rasch, wie er anfing. Der vom Boden aufsteigende Wasserdampf und der Rauch der Kohlegrills hüllen den Night Food Market in eine ganz besondere Atmosphäre. Überall sind die Menschen am Plaudern und Essen.
Wir finden mit Mühe einen freien Platz an einem langen Tisch inmitten der Einheimischen und lassen uns einen imposanten frisch gegrillten Fisch mit Reis schmecken. Dazu trinken wir das Wasser einer frischen Kokosnuss. Eigentlich schon pappsatt, setzt sich die Tochter der Köchin schüchtern zu uns, platziert mitten auf dem Tisch eine randvolle Schüssel frittierter Garnelen und bedeutet uns mitzuessen. Da kann man doch nicht Nein sagen!?!
Hätten wir gewusst, wie sehr uns Kota Kinabalu mit seiner exotischen Atmosphäre begeistern wird, hätten wir einen längeren Aufenthalt als nur einen Tag eingeplant. Und dann wären wir vermutlich auch auf den Mount Kinabalu gestiegen. Oder hätten uns einfach weiter durch das köstliche Essensangebot gefuttert. Wenn sich die Gelegenheit bietet, werden wir auf jeden Fall wiederkommen.
Hat dich auch schon mal eine Stadt so fasziniert, obwohl sie eigentlich keine besonderen Sehenswürdigkeiten besitzt? Verrate es uns in den Kommentaren! Wir sind gespannt.
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