Ganz allein schlendern wir den weiten Strand in einer einsam gelegenen Bucht entlang. Feiner Nieselregen schlägt uns ins Gesicht, als vor uns plötzlich ein gewaltiger Seelöwe mit wallender Mähne aus dem Wasser auftaucht und an den Strand stolziert.
Dieser und noch einige weitere Momente haben die Catlins Coast zu einer unserer liebsten Regionen in Neuseeland gemacht. In diesem Beitrag zeigen wir dir unsere Highlights und schönsten Erlebnisse in den Catlins.
Die Catlins Coast – Dramatische Küsten und wilde Tiere
Eine der ursprünglichsten und abgeschiedensten Landschaften Neuseelands findest du an der Catlins Coast (oder auch „The Catlins“ genannt). Diese befindet sich im Südosten der Südinsel zwischen Dunedin und dem südlichsten Punkt der Südinsel, dem Slope Point.
Hier wartet eine unglaublich reiche Tierwelt auf dich. An der felsigen und zerklüfteten Küste tummeln sich Robben, Seelöwen und Pinguine. Ebenso findest du exzellente Aussichtspunkte und dramatische Küstenlandschaften, die von Wind und Wetter geformt wurden. Abseits der Highways führen kleinere (Schotter-) Straßen zu besonders einsam gelegenen und traumhaften Buchten und Stränden.
Die Catlins liegen direkt auf der malerischen Southern Scenic Route. Diese verläuft entlang der Südküste Neuseelands von Dunedin, über den Süden bis nach Queenstown und hält jede Menge fantastischer Highlights bereit.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten an der Catlins Coast
Aber nun kommen wir zu unseren Highlights und erzählen dir von den schönsten Sehenswürdigkeiten und Momenten, die wir in den Catlins erlebt haben.
Zwar ist die Region recht klein, doch Tierbeobachtungen benötigen Zeit. Viel Zeit. Für einen stressfreien Besuch dieser wundervollen Region empfehlen wir daher mindestens zwei Tage an der Catlins Coast einzuplanen. Rückblickend sind wir sehr traurig darüber, nur einen Tag hier verbracht zu haben. Aber relativ am Anfang einer Reise denkt man ja leider oft, man müsse schnell vorankommen, um nichts zu verpassen.
Nugget Point Lighthouse
Das wohl berühmteste und meist besuchte Fotomotiv entlang der Catlins Coast ist der Leuchtturm am Nugget Point. Auf einem steilen windumtosten Felsvorsprung thront der Leuchtturm über dem Meer. Von hier hast du einen fantastischen Rundumblick auf den wilden Ozean und die vielen, aus dem Meer aufragenden Felsen, die „Nuggets“.
Cannibal Bay
In der Cannibal Bay, einer menschenleeren Bucht abseits der Southern Scenic Route, hatten wir eine der magischsten und atemberaubendsten Begegnungen in ganz Neuseeland.
Als Rückzugsort für die seltenen Neuseeländischen Seelöwen bekannt, spazierten wir trotz Regen am Strand der Cannibal Bay entlang. Wir waren schon fast am Ende der Bucht und etwas enttäuscht, als plötzlich ein riesiger männlicher Seelöwe mit wallender Schultermähne vor uns aus dem Meer auftauchte und an den Strand stolzierte. Unsere Aufregung stieg weiter, als sich keine 50 Meter von uns auch noch ein Seelöwen-Weibchen aus dem Sand erhob. Die beiden schmusten einige Minuten miteinander, dann verschwand das Männchen wieder in den tosenden Wellen. Zurück blieben neben seiner verliebten Freundin zwei Touristen, die mit Gänsehaut und offenem Mund dastanden und nicht glauben konnten, was sie gerade erlebt haben.
Bei der Beobachtung von Seelöwen ist es äußerst ratsam mindestens 10 Meter Abstand zu den Tieren zu halten. Richtet sich ein Seelöwe auf und brüllt, solltest (und wirst) du schleunigst das Weite suchen.
Curio Bay
Die Curio Bay befindet sich bereits sehr weit im Süden der Catlins. Hier konnten wir mit nur sehr wenigen anderen Besuchern kurz vor Sonnenuntergang die Ankunft eines Gelbaugenpinguins beobachten. Plötzlich spülten ihn die wilden Wellen des Ozeans an den Strand. Er wärmte sich einige Minuten lang in der Sonne und begann dann den Aufstieg zu seinem Brutplatz. Es ist total witzig aber auch echt beeindruckend, wie die Pinguine aus dem Stand über die Felsen springen.
Bei Ebbe kannst du eine weitere Besonderheit der Curio Bay sehen. Das fehlende Wasser legt dann nämlich einen versteinerten Wald aus der Jurazeit frei. Auf den ersten Blick sehen die fossilen Bäume wie ganz normale Felsen aus, doch bei näherem Hinsehen erkennt man sogar die Maserung des Holzes.
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