Die Atacama Wüste im Norden Chiles zählt zu den trockensten Regionen der Erde. Hier haben manche Orte seit Jahren keinen einzigen Tropfen Regen gesehen. Daher erwartet man in erster Linie nur staubige und felsige Ödnis. Doch weit gefehlt, denn neben Sand und Staub bietet die Region malerische Vulkankegel, schneeweiße Salzebenen, blaue Lagunen und grüne Oasen. Die abwechslungsreiche Landschaft hat uns so nachhaltig überrascht und beeindruckt, dass sie zu einem absoluten Highlight unserer Reise durch Südamerika wurde.
Wir berichten dir von unserem dreitägigen Roadtrip-Erlebnis als Selbstfahrer in der Atacama Wüste. Von mondähnlichen Landschaften im Valle de la Luna, dampfenden Fumarolen am El Tatio Geysirfeld auf 4.300 Metern Höhe, pinkfarbenen Flamingos, strahlend weißen Salzlagunen und einer traumhaften Landschaft in wundervollen Pastelltönen.
Inhalt
Highlights & Sehenswürdigkeiten in der Atacama Wüste
Völlig überrascht hat uns die Atacama Wüste mit ihrer unwirtlich rauen und zugleich sanften Landschaft. Vor allem die atemberaubenden Berg- und Vulkanlandschaften auf über 3.000 Metern Höhe und die sagenhafte, alles umhüllende Stille zogen uns mächtig in ihren Bann. Der farbenprächtige und perfekt geformte Vulkan Lincancabur thront dabei wie ein Wächter majestätisch über der Region.
Die Acatama Wüste ist für uns – neben dem rauen und faszinierenden Patagonien – eines der großen Highlights in Chile.
Von Calama in die Atacama Wüste
Bereits die Anreise in die trockenste Wüste der Welt ist spektakulär. Die Straße führt ab der Minenstadt Calama rund 100 km nahezu schnurgeradeaus durch die Cordillera de la Sal nach San Pedro de Atacama. Die Geröllwüste flimmert in der Hitze des Tages, rechts und links nichts als Einöde. Vor unserem geistigen Auge wehen vertrocknete Büsche über die Straße, während das Lied vom Tod ertönt.
Wenn du mit dem Mietwagen in Iquique startest, wartet zudem noch eine der wohl beeindruckendsten Küstenstraßen der Welt auf dich. Mehr zu Iquique und unserer Fahrt entlang der Pazifikküste erfährst du am Ende des Beitrags.
San Pedro de Atacama
Die Wüstenoase mitten in der Atacama Wüste lebt hauptsächlich vom Tourismus. Sie ist Ausgangspunkt für Reisende und Sammelbecken für Auswanderer und Auszeitsuchende aus der ganzen Welt. Ein Besuch in San Pedro gleicht einem Besuch in einer alten Westernstadt. Staubige Straßen, die flirrende Hitze des Tages und die Einwohner vermitteln tatsächlich ein Gefühl wie im Wilden Westen. Allerdings wird dieses Flair in den nächsten Jahren wohl verschwinden, da die Straßen bereits in hohem Tempo asphaltiert werden.
In San Pedro de Atacama findest du unzählige Tourenanbieter, Unterkünfte, Restaurants und kleinere Shops. Große Supermärkte sucht man jedoch vergebens, weshalb es sich empfiehlt, seine Lebensmittelkäufe bereits in Calama zu erledigen. An der einzigen Tankstelle im Ort kann es auch mal zu längeren Wartezeiten kommen. Wir waren nur einmal tagsüber in der Stadt, um durch die Straßen zu bummeln und unsere Wasservorräte aufzufüllen.
Valle de la Luna – Das Mondtal
Das Mondtal liegt etwa 15 km außerhalb von San Pedro de Atacama. Hier warten riesige Sanddünen, vom strengen Wind geformte, bizarre Felsformationen, ein begehbares Höhlensystem und sehr viel Fels, Geröll und Sand auf dich. Zu Sonnenuntergang, wenn die Landschaft in wunderschön leuchtende Rottöne getaucht wird, ist der Besucherandrang am größten. Mit einem eigenen Fahrzeug bist du im Tal am flexibelsten und kannst den vielen Touristen- und Tourbussen einigermaßen entkommen. Nimm auf alle Fälle ausreichend Trinkwasser mit, denn im Valle de la Luna findest du wenig Schatten und die Sonne brennt erbarmungslos.
Mirador de Cari
Wenn du auf der Ruta 23 aus Calama kommst, achte etwa 7 km vor San Pedro de Atacama auf den Mirador de Cari direkt an der Straße. Von diesem Aussichtspunkt hast du den besten und genialsten Ausblick auf die bizarre Landschaft des Valle de la Luna. Wir fühlten uns wie auf einem fremden Planeten. Im Tal selbst fanden wir es zwar auch sehr schön, aber nicht so sehr beeindruckend wie oben vom Mirador de Cari. Zudem bietet sich dir von hier oben ein toller Überblick über die weitläufige Wüste und die beeindruckende Vulkan – und Berglandschaft.
Salar de Atacama / Reserva Nacional Los Flamencos
18 km südlich der Oasenstadt San Pedro erstreckt sich der riesige Salar de Atacama. Er besteht aus einem festen Salzboden, der von viel trockenem Sand und Geröll bedeckt ist. An den Stellen, wo das wenige Grundwasser nach oben tritt, befinden sich strahlend weiße Salzlagunen. Der Salar ist nur ein kleiner Teil der Atacama Wüste, jedoch im Prinzip genau das, was sich jeder unter der Atacama Wüste vorstellt.
Der Salar de Atacama ist ein Teil des Naturreservats Los Flamencos, welcher die Natur schützen und einen nachhaltigen Tourismus garantieren soll. Im Naturreservat befinden sich die Lagunen Chaxa, Tebinquiche und Cajar sowie die Lagunas Altiplanicas auf der Hochebene zwischen Chile, Bolivien und Argentinien.
Laguna Chaxa & Laguna Tebinquiche
Die Laguna Chaxa mit ihrer berühmten Flamingo-Kolonie und die Laguna Tebinquiche sind die größten Salzseen im Reserva Nacional Los Flamencos. Das strahlende Weiß der Lagunen kontrastiert wunderschön zu den sanften Pastelltönen der Umgebung.
Um die Lagunen herum führen markierte Wege durch die leise knackenden Salzfelder. Auf ihnen ist es wie auf Schnee und Eis zu laufen. Wenn die Sonne ab dem frühen Vormittag mit erbarmungsloser Intensität den Salar aufheizt und die Luft zu flimmern beginnt, kann man sich nichts Unwirtlicheres vorstellen. Außer ein paar weißen Wüsteneidechsen, die über die Salzkrusten huschen, gibt es hier nicht viele Lebewesen.
Ein ganz besonderes Highlight in beiden Lagunen sind die Flamingos. Auf der Suche nach Futter hört man sie in der sagenhaften Stille des Salars besonders gut an den Salzkrusten knabbern und miteinander schnattern. Einer der schönsten Momente auf unserer gesamten Reise.
UNSER TIPP: Besuche die Lagunen am besten früh morgens bevor die ersten Busse eintreffen. Einige Besucher verhalten sich leider nicht ruhig und stören dadurch die einzigartige Atmosphäre durch laute Gespräche sehr. Wenn die Tagestouren von den Lagunas Altiplanicas auf ihrem Rückweg ab 16 Uhr hier anhalten, wird es an der Laguna Chaxa besonders voll. Bei zu vielen und vor allem lauten Besuchern fliehen die scheuen Flamingos.
Lagunas Altiplanicas: Lagunas Miscanti & Miñiques
Auf einer Höhe von 4.200 Metern in dünner Luft liegen die beiden blau schimmernden Lagunen Miscanti und Miñiques. Unter dem tiefblauen Himmel und umgeben von hohen Vulkanen, bietet sich hier eine beeindruckend surreale Kulisse. Die Landschaft auf dem Altiplano ist geprägt von zerklüftetem Vulkangestein und kniehohen, goldenen Hochlandgräsern. Bei unserem Besuch im Dezember 2018 waren die Wanderwege an beiden Lagunen zum Schutz der Natur gesperrt.
Durch unseren spontanen Ausflug hierher reichte unsere Tankfüllung leider nicht mehr für den weiter südlich gelegenen Salar de Talar, der wegen der roten Steine auch Piedras Rojas genannt wird.
Die meisten Touren zu den Lagunas Altiplanicas legen gegen 7:30 Uhr eine umfangreiche Frühstückspause an den Lagunen ein, sodass du dort morgens nicht alleine sein wirst.
Ursprünglich hatten wir gar nicht vor, nur wegen der beiden Lagunen die rund 110 km (einfache Strecke) auf uns zu nehmen. Im Nachhinein war es jedoch eine der besten Entscheidungen. Denn die atemberaubend schöne Fahrt über die Ruta 23 in diesen südlichen Teil der Atacama Wüste ist ein ganz besonderes Highlight. Auf dem Weg bieten sich traumhafte Blicke über den flimmernden Salar de Atacama und die goldgelb leuchtende Steppe, durch die Gruppen von Vikuñas und Nandus ziehen. Immer im Blick: die teils bunten und schneebedeckten Bergketten und Vulkane der Andenkordillere.
Die surreale Landschaft im Hochland rund um die beiden Lagunen bietet zu Sonnenauf- und -untergang ein spektakuläres Schauspiel, wenn die Sonne die gesamte Umgebung in ein fabelhaftes rotgoldenes Licht taucht. Hier erlebten wir einen der schönsten Sonnenuntergänge, die wir je gesehen haben.
El Tatio Geysire
Das Geothermalgebiet El Tatio ist das drittgrößte Geysirfeld und mit auf fast 4.300 Meter das am höchsten gelegene der Welt. Trotz der vielen Fumarole und Geysire kann es nachts bis zu -20°C kalt werden, sodass du dich bei deinem Besuch unbedingt warm einpacken solltest.
Die ersten Touren und Busse aus dem 90 Minuten entfernten San Pedro de Atacama treffen bereits um 6 Uhr morgens hier ein, da die Aktivität der Geysire zu Sonnenaufgang am höchsten ist. Und es ist wirklich ein spektakulärer Anblick, wenn der aufsteigende Wasserdampf bei den noch frühmorgendlichen Minusgraden kondensiert.
Am besten reist du jedoch als Selbstfahrer zu den El Tatio Geysiren, denn unterwegs gibt es wahnsinnig tolle Panoramen auf die weiten Vulkanebenen und die malerische Andenkette im angrenzenden Bolivien. Herden von Vikuñas streifen immer wieder fotogen durch die goldene Steppe.
Auf dem Weg von San Pedro de Atacama zu den El Tatio Geysiren liegt das Andendorf Machuca, das lediglich aus einer kleinen Ansammlung Lehmhäusern und einer Kirche besteht. Die meisten Touren machen hier einen kurzen Halt.
In den Lagunen nur 2 km südlich des Dorfes tummeln sich unzählige Flamingos. Im Gegensatz zur Laguna Chaxa kannst du die Tiere hier ganz ungestört, alleine und völlig kostenlos beobachten. Besonders am Nachmittag, wenn die Geysir-Touren alle bereits wieder in San Pedro sind.
Nur wenige Kilometer nördlich von Machuca kannst du eine Weile bei den Feuchtgebieten am Rio Putana stoppen, die Ruhe genießen und die vielen Vögel beobachten.
Cañon de Guatín: Ein schmaler Wanderweg führt bei Guatín durch den gleichnamigen Canyon, dessen felsige Schluchten von unzähligen, zum Teil mehr als hundert Jahre alten Cardon Kakteen gesäumt sind.
Ein Bad in den nahegelegenen heißen Quellen der Puritama Hot Springs ist gerade nach einigen anstrengenden Wandertagen oder nach den kühlen Temperaturen am Geysirfeld wunderbar entspannend.
Weitere Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Neben den bereits genannten Highlights gibt es in der Atacama Wüste noch eine ganze Menge mehr zu entdecken.
Die Sterne beobachten
Hier oben auf 2.400 bis 4.500 Metern Höhe erlebst du aufgrund der sehr geringen Lichtverschmutzung den klarsten Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre. Nicht umsonst steht mitten in der Wüste auf 6.000 Metern Höhe ALMA, das modernste Radioteleskop-Observatorium weltweit. Kostenlose Touren bietet ALMA jeweils Samstag und Sonntag morgens an.
In der Atacama Wüste findest du hervorragende Bedingungen, um die Milchstraße zu betrachten. Doch kann eine Sache dein Erlebnis massiv trüben: der Vollmond. Unglücklicherweise kamen wir so während unserer vier Nächte in der Wüste nie in den Genuss dieses unglaublichen Sternenhimmels.
In der Wüste übernachten
Schon aufgrund des klaren Sternenhimmels gehörte das Übernachten unter freiem Himmel in der Atacama Wüste für uns zu einem unbedingten Muss. Und dann diese Ruhe, diese allgegenwärtige und sagenhafte Ruhe. Du hörst nur das Blut in deinen Ohren rauschen, sonst nichts.
Fantastische Übernachtungs-Spots fanden wir für zwei Nächte am Rand des Salar de Atacama sowie für jeweils eine Nacht im nördlichen wie auch im südlichen Hochland. Halte einfach die Augen nach geeigneten Plätzen offen. Ein Verbot für wildes Camping haben wir nur im Reserva Nacional Los Flamencos gefunden. An anderen Orten wird es wohl geduldet. Bitte verhalte dich in jedem Fall respektvoll der Natur gegenüber und zerstöre nichts.
Vorsicht: Höhenkrankheit
Unterschätze nicht die Höhenlagen der Regionen oberhalb des Salars de Atacama. Über 3.000 m Höhe ist die Luft wirklich sehr dünn und kann dir ohne vorherige Akklimatisierung erhebliche Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und sogar Atemnot bereiten. Eine Übernachtung in dieser Höhe können wir dir nur empfehlen, wenn sich dein Körper bereits einige Tage an die sauerstoffarme Luft gewöhnen konnte.
Obwohl wir bereits zuvor nahezu 2 Wochen auf über 3.400 m durch Peru und Bolivien reisten, machte uns die dünne und eiskalte Luft bei -10°C nachts ordentlich zu schaffen. Das war ein besonders faszinierendes, aber auch beunruhigendes Gefühl!
Valle Arco Iris
Das Valle Arco Iris (Regenbogental) ist eine bunte Mischung aus dem Vulkangestein des Domeyko-Gebirges, salzigen Schichten und Buntsandstein der Salzkordillere. Das Tal gilt noch als echter Geheimtipp und wird nur von wenigen Touristen besucht. Wir hatten leider nicht genügend Zeit für einen Besuch.
Laguna Cejar
Die extrem salzhaltige Lagune ist bekannt für das Floaten. Wie im Toten Meer kannst du dich hier aufgrund der hohen Salzkonzentration einfach auf dem Wasser treiben lassen. Der Eintritt ist jedoch nicht ganz günstig.
Valle de la Muerte
Nördlich des Valle de la Luna liegt das Valle de la Muerte (Tal des Todes). Hier, zwischen den bizarren Lehmformationen, wächst keine einzige Pflanze. Rein gar nichts. Du kannst das Tal per Auto oder Fahrrad erkunden. Oder eine Sandboarding Tour auf den riesigen Sanddünen buchen.
Tipps und Hinweise für die Atacama Wüste
Gesundheit
Bereits die Lage von San Pedro de Atacama auf über 2.400 m Höhe kann zu Problemen mit der Höhenkrankheit führen. Gib deinem Körper genügend Zeit zur Akklimatisierung. Trinke wenig oder gar keinen Alkohol, dafür aber sehr viel Wasser. Vermeide zudem schnelle Bewegungen und körperliche Anstrengung, um Schwindel und Atemnot zu vermeiden. Im Gegensatz zu Peru und Bolivien sind Coca-Tee und Coca-Blätter in Chile streng verboten.
Ausrüstung & Kleidung
In der Atacama Wüste wird es tagsüber sehr heiß. Die Sonne brennt und Schatten ist kaum vorhanden. Auch wenn ein frischer Wind weht, solltest du die Intensität der Sonne nicht unterschätzen. Benutze einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor und zusätzlich am besten eine Kopfbedeckung sowie ein dünnes Longsleeve. Ebenso ist eine Sonnenbrille in der Salzwüste unverzichtbar. Achte darauf immer ausreichend viel Wasser zu trinken.
Nach Sonnenuntergang wird es sehr kalt und die Temperaturen sinken oft bis an den Gefrierpunkt. In den Hochebenen über 3.500 m Höhe (Laguna Miscanti und Miñiques, El Tatio Geysirfeld) fallen sie im Winter sogar bis auf -20°C. Im Sommer sind -10°C keine Seltenheit. Deine Kleidung solltest du daher im Zwiebel-Prinzip tragen: Shirt, Longsleeve, Fleecejacke, Hard/Softshell- und Daunenjacke.
Beste Reisezeit
Die Atacama Wüste kann im Prinzip das gesamte Jahr über bereist werden. Die Sommermonate November bis März sind dabei die beliebteste Reisezeit. Wir haben die Wüste im Dezember bei angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein bereist.
Sicherheit
Sowohl in San Pedro de Atacama als auch in der gesamten Atacama Wüste haben wir uns nie unsicher gefühlt. Du solltest jedoch wie überall auf der Welt deine Wertsachen nie offen im Auto liegen lassen und eine gesunde Vorsicht walten lassen.
UNSER TIPP: Wichtige Dokumente verstauten wir immer im Travelsafe von Pacsafe* und brachten ihn mit dem integrierten und flexiblen Stahlseil unter einem der Autositze an. Ein toller mobiler Safe, der auch nicht so einfach und schnell zu öffnen ist.
Straßenverhältnisse
Die Straßen in der Atacama Region werden Rutas Del Desierto genannt und führen oft schnurgerade durch die Wüstenlandschaften. Meistens sind sie asphaltiert, doch kann es sich wie bei der Straße zu den Tatio Geysiren auch mal um eine staubige Schotterpiste handeln. Links und rechts liegen, wie in Chile üblich, vor sich hin rostende Autowracks, die nach Unfällen als Mahnung an andere Autofahrer liegen gelassen werden. Im Kontrast mit der Wüste und dem wenigen Verkehr fühlt man sich nicht selten wie in einer postapokalyptischen Welt.
Wie lange bleiben?
Unterschätze nicht die Möglichkeiten und die Vielfältigkeit der Atacama Wüste. Neben den Salzlagunen in der Ebene gibt es im Andenhochland noch viel zu entdecken. Insgesamt waren wir drei Tage in der Region rund um San Pedro und haben das Valle Arco de Iris oder das Valle de la Muerte nicht geschafft. Wir hätten mindestens noch zwei weitere Tage in der Umgebung verbringen können. Bedenke zudem, dass du deinem Körper Zeit zur Höhenanpassung geben musst, wenn du aus deutlich tieferen Regionen anreist.
Anreise
Die einfachste Art der Anreise in die Atacama Wüste bietet dir ein Flug über Santiago de Chile in die Minenstadt Calama. Von dort kannst du entweder mit einem Mietwagen oder per Bus in die 100 km entfernte Wüstenstadt San Pedro de Atacama reisen. Auch bei den beliebten Jeeptouren durch den Salar de Uyuni in Bolivien ist es nahezu immer möglich, die Tour im chilenischen San Pedro de Atacama zu beenden.
Eine alternative Möglichkeit stellt unsere Anreise dar. Wir flogen von La Paz in Bolivien nach Iquique an der nördlichen Pazifikküste von Chile und buchten dort einen Mietwagen. Dies sparte uns viel Zeit im Vergleich zur langwierigen Anreise mit dem Bus, denn bis zum Beginn unseres Patagonien Roadtrips hatten wir nur noch wenige Tage. So konnten wir zusätzlich auch noch die wunderschöne Küstenstraße Ruta 1 südlich von Iquique erkunden.
Anreise mit dem Mietwagen von der Pazifikküste
Iquique
Von Iquique haben wohl die meisten ausländischen Touristen noch nie etwas gehört. Bei den Chilenen und Argentiniern ist es jedoch ein angesagter Urlaubsort. Die Lage der Küstenstadt zwischen einer gigantischen Düne und dem blauen Pazifik ist einfach spektakulär. Abgesehen von der hoch oben in der Düne gelegenen Nachbarstadt Alto Hospicio ist die nächste Stadt, Tocopilla im Süden, über 200 km entfernt.
Wir verbrachten den Nachmittag in Iquique und schlenderten die Strandpromenade entlang, bevor wir am nächsten Morgen unseren Mietwagen* abholten.
Die vielleicht schönste Küstenstraße der Welt
Von Iquique bis Tocopilla schlängelt sich die Küstenstraße Ruta 1 zwischen dem Gebirge und der ungezähmten Pazifikküste entlang. Viel Verkehr herrscht hier nicht. Hinter jeder Kurve warten spektakuläre Ausblicke auf den Ozean mit seiner wilden Küste und die Berge.
Linkerhand türmen sich bis zu 500 Meter hohe Sanddünen und Bergwände auf, die den Anfang vom Ende der gewaltigen Atacama Wüste bilden. Rechterhand führen regelmäßig viele kleine Abzweigungen zu einsamen Stränden und Buchten. Schließlich biegt man in Tocopilla ins Landesinnere ab und taucht in die endlose Wüstenlandschaft in Richtung San Pedro de Atacama ein.
UNSERE BUCHUNGS-TIPPS FÜR DEINE REISE IN DIE ATACAMA WÜSTE
- Flug: Skyscanner / Booking.com* (nur Vorab-Suche / bei Airline direkt buchen)
- Hotel: Booking.com* / agoda.com
- Mietwagen: billiger-mietwagen.de*
- Kreditkarte: DKB*
- Touren: GetYourGuide*
- Reiseführer: amazon.de*
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